Sommer 1821, Ochsenburg: Der bischöfliche Sommersitz der Diözese St. Pölten. Hier komponiert Franz Schubert wichtige Teile seine Oper Alfonso und Estrella. Er will eine unvergessliche, seine romantische Oper schaffen. Auf der Ochsenburg will er zur Ruhe kommen, damit er sich ganz auf dieses Werk konzentrieren kann.
Kinodokumentation mit vielen lokalen Künstler:innen
Die Kinodokumentation, die in einer Fernsehversion auch für den ORF produziert wurde, zeigt zur Premiere am Mittwoch, den 28. Juni um 20.15 Uhr im Hollywood Megaplex einen Musik- und Liederreigen von durchaus ungewöhnlichen Interpretationen, neben klassischem Gesang einer Patricia Nolz („Der Vollmond strahlt auf Bergeshöhen“), Stefan Zenkl („Erlafsee“) oder Johannes Bamberger („Das Wandern“) wagen sich verschiedenste KünstlerInnen an ihre Schubertlieder: Dagmar Bernhard singt das „Wiegenlied“, Gerald Huber wird der „Erlkönig“, das „Gretchen am Spinnrade“ wird von Karola Niederhuber interpretiert, das „Heideröslein“ zeigt sich mit neuen Überlegungen von Lucy McEvil, Stefano Bernardin singt und spielt das Schlagzeug im „wahrsten“ Sinne „An den Mond“. Gewollt sind die unterschiedlichsten Interpretationen, da „Schubertlieder“ auch Volkslieder sind und Ohrwürmer damals wie heute.
Das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich spielt erstmalig die Ouvertüre „Rosamunde“ aus „Alfonso und Estrella“, so wie sie auf der Ochsenburg 1821 komponiert wurde. Es ist keine leichte Aufgabe, denn der Wettergott treibt seine Spiele mit. Es regnet in Strömen, zumindest bis zu Mittag, dann kann „Die Unvollendete“ (1. Satz) auch im Innenhof der Ochsenburg erklingen, mit bester Akustik und am Abend glänzt und funkelt für die Filmaufnahmen der Ratzersdorfer See.
Durch den Film „kutscht“ Matthias Weiländer und lässt uns so manchen Waldweg entdecken, der vor 200 Jahren eine Allee in die Stadt war.
„Franz Schubert“ und „Franz von Schober“ werden von Johannes Schmid und Philipp Walser als keckes Freundespaar dargestellt, die miteinander den Sommer teilen.1821 ist das Leben von Franz Schubert noch nicht von den späteren Krankheiten gezeichnet und die Ochsenburg sollte sein großes Werk, seine Oper, ermöglichen. Ebenso mitgewirkt haben zahlreiche Laiendarsteller:innen aus St. Pölten, die das Jahr 1821 in der Stadt erst lebendig gemacht haben. Die vielen zauberhaften, oft unbekannten Schauplätze in St. Pölten sind auch Spielorte für die aufwändig inszenierte Spieldokumentation des Schubert Sommers 1821 in St. Pölten.
Mehr als 600 Lieder soll der Liederfürst Zeit seines Lebens komponiert haben. Er macht das Lied zum Kunstlied und für viele beginnt die Romantik mit Franz Schubert. Ob er sich selbst zur Zeit seines Lebens auch als „Liederfürst der Romantik“ gesehen hat?
Ein Star unter den Liedern ist die Interpretation der „Forelle“ von Alexander Goebel, der nicht nur singt, sondern auch als „Bischof Dankesreiter“, der kunstsinnige Bischof St. Pöltens 1821, vor der Kamera steht.
Musikalisch verzaubert der Musikverein St. Pölten 1837 die Franziskanerkirche und die Räume des Klosters in die Schubert-Zeit. Maria Sodek singt „Der Hirt auf dem Felsen“, Neelam Brader „Der Tod und das Mädchen“- alles Künstlerinnen des Musikverein St. Pölten 1837, der von Martina Bender geleitet wird.
Das St. Pöltner Bürgermeisterzimmer wird in seiner ganzen Pracht als Schauplatz einer „Schubertiade“ gezeigt, überhaupt wird St. Pölten zur niederösterreichischen „Hauptstadt“ der Romantik. Viele der Schauplätze in St. Pölten für den Film stammen aus dieser Zeit und haben sich oft von außen nur wenig verändert. Die Landpartie wurde im sympathischen Traismauer gedreht.
Anmeldungen sind unter www.megaplex.at/film/stpoelten/romantik-schubert oder telefonisch unter 02742/2880 möglich.