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Städtischer Lebensraum für Wildtiere

Das ORTE Architekturnetzwerk lädt am 25. April zu einem Vortrag zum Thema "Tiere brauchen Häuser" ins Bildungshaus St. Hippolyt.

Vögel auf Stromleitungen. (Foto: Heidrun Schlögl)
Wie schaffen wir Lebensräume für Fledermaus, Spatz & Co in der Stadt? Um diese Frage dreht sich der Vortrag von ORTE am 25. April. (Foto: Heidrun Schlögl)

Immer mehr Menschen ziehen in die Städte. Immer mehr Wildtiere wollen das auch. Doch fehlt es oft an Nistmöglichkeiten für Gebäudebrüter wie Mauersegler und Schwalben oder an Rückzugsmöglichkeiten für die vom Aussterben bedrohten Fledermäuse – um nur zwei Vertreter der zahlreichen Tierarten zu nennen – die den Siedlungsraum für ihr (Über)leben benötigen.

Ein Grund für den Rückgang der weltweiten, biologischen Vielfalt ist Habitatsverlust. Somit ist klar: Wildtiere brauchen Unterstützung! Sie bewohnen nicht nur Parkanlagen, Gärten und Friedhöfe, auch Gebäude sind für sie Lebensräume von hoher Wichtigkeit. Folglich ist das Einbinden von biodiversitätsfördernden Maßnahmen in die Planungsprozesse von großer Bedeutung, um Ökosysteme zu erhalten und zu fördern.

Eine dieser Maßnahmen erfolgte in St. Pölten beispielsweise im Zuge der Fassadensanierung der ehemaligen Synagoge. Dort konnte ein bereits bekannter Mauerseglerbrutplatz erhalten werden und zwei zusätzliche wurden neu geschaffen. Das Architekturbüro Pfoser und Michael Stocker, Experte für Mauersegler u.a. Tiere an Gebäuden, haben dies in Zusammenarbeit ermöglicht. Am 18. April findet die Eröffnung der renovierten ehemaligen Synagoge statt. 

64f05b40 b092 473d 87f9 39bbc0812ce4An der Fassade der ehemaligen Synagoge in St. Pölten sieht man die Einflugöffnungen für Mauersegler, die diese als Brutplätze nutzen. (Foto: Ingrid Leutgeb-Born)

Stadtplanung im Einklang mit der Natur

Beim Vortrag am 25. April im Bildungshaus St. Hippolyt (Eybnerstraße 5) wird Landschaftsplaner Thomas Hauck zu Gast sein. Er wird spannende Einblicke in die Methode des Animal-Aided Design geben. Sein Ansatz will den Schutz von wild lebenden Tieren und Stadtplanung in Einklang bringen und allen, die planen und bauen, ökologisches Wissen vermitteln.

Im Anschluss diskutiert die Architekturpublizistin Franziska Leeb mit Thomas Hauck darüber, was in Niederösterreich getan werden kann, um die Bedürfnisse von Wildtieren in der Planung wie Gestaltung von Freiräumen und Gebäuden zu berücksichtigen.

Der Diskussionsrunde schließen sich an:

  • Ingrid Leutgeb-Born, BOKU Absolventin (Landwirtschaft), Referatsleiterin Umweltschutz – Lebensraum der Stadt St. Pölten a. D.
  • Leopold Mayrhofer, ökologischer Garten- und Grünraumberater und Vortragender bei „Natur im Garten“ und Projektleiter der gleichnamigen ORF-Sendung

Sie werden den Austausch um lokal Wissenswertes bereichern: So werden Artenschutz-Beispiele an Gebäuden in St. Pölten ebenso vorgestellt, wie bereits etablierte Bildungsangebote zum Thema „Mensch-Pflanze-Tier in verbauter Umwelt“.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich unter office@orte-noe.at

Mehr Infos unter orte-noe.at.

Die l(i)ebenswerte Stadt

Die l(i)ebenswerte Stadt erfordert schadstofffreie Luft, Lärmschutz, Reduktion der Lichtverschmutzung, sauberes Wasser und natürliche Böden in einem gepflegten Grünraum voller Arten. (mehr dazu)