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Spatenstich für Wohnhaus und Tagesstätte für Menschen mit psychischen Erkrankungen

Die Caritas der Diözese St. Pölten hat 2022 Teile des Lilienhofs in St. Pölten von der Congregatio Jesu, den „Englischen Fräulein“ übernommen. Nach der Zwischennutzung als Grundversorgungsquartier für geflüchtete Personen, werden nun auf dem Grundstück ein Wohnhaus und eine Tagesstätte für Menschen mit psychischen Erkrankungen errichtet.

8 Personen mit Schaufeln und ein Bagger. (Foto: Vorlaufer)
Am 2. September erfolgte der Spatenstich am Lilienhof. Während der Planungsarbeiten für den Um- und Neubau ist der Lilienhof übrigens nicht leer geblieben. Vorrübergehend stellte die Caritas den Lilienhof dem Land NÖ als Quartier für Geflüchtete zur Verfügung. (Foto: Vorlaufer)

Die Geschichte des Lilienhofs geht zurück in das 11. Jahrhundert. Seit 1755 ist er im Besitz des Ordens der Congregatio Jesu. In seiner 1.000-jährigen Geschichte hat sich die Verwendung des Gebäudes und des Grundstücks immer wieder verändert. Nun bringt der Spatenstich einen weiteren Schritt der Veränderung: Auf den Grundstücken in der Stattersdorfer Hauptstraße errichtet die Caritas St. Pölten ein neues psychosoziales Wohnhaus und eine neue psychosoziale Tagesstätte zur Betreuung psychisch kranker Menschen. Zusätzlich zu den Betreuungsangeboten an den beiden bestehenden Standorten Paudorf und Zwettl entsteht am Lilienhof in St. Pölten nun ein dritter Standort.

„Mit der Errichtung des neuen Wohnhauses und der Tagesstätte wird das bestehende psychosoziale Versorgungsnetz in unserer Stadt und Region entscheidend ergänzt. Es entsteht direkt in der Landeshauptstadt ein weiterer wichtiger Standort, der die hohe Nachfrage in diesem Bereich abdeckt und Betroffenen wohnortnahe Unterstützung bietet. Damit wird einmal mehr sichtbar, dass St. Pölten nicht nur kulturelles und wirtschaftliches Zentrum, sondern auch sozialer Ankerpunkt für die Region ist. Psychische Erkrankungen können jeden Menschen treffen. Es ist herausragend, dass hier zentral gelegen und mit bester Anbindung ein Angebot geschaffen wird, das Betroffenen ein Zuhause, Begleitung und neue Perspektiven gibt. Der Lilienhof wird damit zu einem Ort, an dem wieder mehr Leben einzieht – zum Wohl der Menschen in unserer Stadt und weit darüber hinaus in der Region. So wächst St. Pölten nicht nur an Menschen, sondern vor allem an Menschlichkeit. Unsere Stadt bietet auch Sicherheit und Unterstützung für jene, die sie am dringendsten brauchen", hält Bürgermeister Matthias Stadler fest.

42 Beschäftigungsplätze und 38 Wohnplätze entstehen

„Die Bauzeit für dieses Projekt wird etwa zwei Jahre betragen. Das Ziel ist es auch, das bekannte Seminarhaus als Integratives Tagungshaus wieder in Betrieb zu nehmen und somit auch wieder externen Gruppen ein Seminarangebot bieten zu können“, berichtet Constanze Schmidt, Leiterin des Caritas-Projektes im Lilienhof. Die Tagesstätte bietet darüber hinaus zukünftig 42 Beschäftigungsplätze in vier verschiedenen Werkstätten/Beschäftigungsbereichen. „Die Tagesstätte unterstützt Klient:innen mit psychischer Erkrankung im Lebensbereich Arbeit und beim Aufbau sozialer Kompetenzen auf der Grundlage eines auf ihre Bedürfnisse und Möglichkeiten abgestimmten Angebots“, so Constanze Schmidt. Ein integratives Seminarhaus, eine Werkstatt für industrielle Fertigung und eine Garten- und Kreativwerkstatt bieten eine Vielzahl an sinnstiftenden Tätigkeiten für die Klient:innen.

Das Wohnhaus bietet psychisch kranken Menschen Wohnplätze in verschiedenen Wohnformen mit unterschiedlicher Betreuungsintensität. Insgesamt werden 38 Wohnplätze und 32 Tagesbetreuungsplätze zur Verfügung stehen. „Die Errichtung eines Wohnhauses und einer Tagesstätte für Menschen mit psychischen Erkrankungen im Zentralraum St. Pölten ist aufgrund der hohen Nachfrage dringend notwendig. Ich bin froh, dass dieses Projekt in enger Zusammenarbeit mit dem Land Niederösterreich, der Stadt St. Pölten sowie der Bezirksverwaltungsbehörde im Lilienhof optimal realisiert werden kann“, so Caritas-Direktor Hannes Ziselsberger.

„Wir freuen uns darauf, dass der Lilienhof künftig wieder Gäste aufnehmen wird – Menschen, die aufgrund ihrer psychischen Erkrankungen ein Zuhause brauchen, in dem sie sich wohl fühlen und die richtige Begleitung erhalten“, so Schwester Gertrud Zenk, Oberin der Congregatio Jesu in St. Pölten.

Die gesunde Stadt

Prävention ist nicht nur die kosteneffektivste Medizin. Sie ist auch die humanste. Den Fokus auf Vorsorge stellt der Masterplan stp*25|50 deshalb Seite an Seite mit dem Ausbau der Gesundheitsinfrastruktur. (mehr dazu)