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Landeshauptstadt stellt sich Marathon-Aufgabe Klimaschutz

Niederösterreichs Landeshauptstadt besiegelt gemeinsam mit neun weiteren Pionier-Großstädten die Klima-Partnerschaft mit dem Bundesministerium.

Gruppenfoto nach der Vertragsunterzeichnung
Die St. Pöltner Delegation mit Projektleiterin Carina Wenda, Martin Gruber-Dorninger, Vizebürgermeister Harald Ludwig, KlimaK-Leiter Franz Gruber und Leiter der Stadtplanung Jens de Buck (von links) beim Unterzeichnungsevent des Pionierstadt-Vertrages mit Bundesministerin Leonore Gewessler (Mitte). (Foto: Nina Mostegl)

„Heute haben wir einen besonders symbolträchtigen Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität gesetzt. Zehn Großstädte haben sich offiziell dazu bekannt, mit gutem Beispiel voranzugehen und sich dabei gegenseitig tatkräftig zu unterstützen“, erklärt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler gleich nach der Unterzeichnung der Urkunde mit Vizebürgermeister Harald Ludwig. Der vertrat Bürgermeister Matthias Stadler bei einer offiziellen Partnerschaftsbekundung im Ankersaal in Wien. Im Rahmen der Mission „Klimaneutrale Stadt“ wollen neben St. Pölten auch Wien, Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Villach, Linz, Salzburg, Dornbirn und Wiener Neustadt aufzeigen, wie eine ressourcenschonende Wirtschafts- und Lebensweise in der Praxis umsetzbar ist. Das Klimaschutzministerium (BMK) unterstützt sie in Kooperation mit dem Klima- und Energiefonds dabei, durch Forschung und Entwicklung schneller klimaneutral zu werden.

Gewessler bekräftigt dabei eine Partnerschaft auf Augenhöhe, von der alle profitieren sollen, vor allem die Menschen, die in diesen Städten leben. „Gemeinsam werden wir den Vertrag mit Leben erfüllen“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Die Pionierstädte werden vielfältige praxistaugliche Maßnahmen entwickeln, Verwaltungsstrukturen und -abläufe transformieren und ihr Wissen austauschen. Klimaneutralität wird fest in den städtischen Strategien und Entscheidungsprozessen verankert. Damit setzen diese Großstädte wichtige Schritte für ihre nachhaltige Entwicklung und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Energie- und Klimaziele.

Stabstelle für Klimakoordination

St. Pölten hat einen wichtigen Schritt bereits gesetzt und eine Stabstelle für die Klimakoordination ins Leben gerufen. Seit August sind aus den Mitteln des Pionierstadtprozesses sechs Mitarbeiter beschäftigt, um sich den städtischen Klimaagenden zu widmen. Ein erstes Ziel ist die Gründung einer stadteigenen Energiegemeinschaft, um den Verbrauch fossiler Energieträger zu senken. Weitere Projekte sind bereits in der Pipeline.  Dazu zählt auch das Einreichen von Förderprojekten im Bereich Forschung, Technologie und Innovation. Eine weitere wichtige Aufgabe der Pionierstädte ist auch der nationale und internationale Wissenstransfer, um einen optimalen gemeinsamen Lernprozess zu garantieren. Andere österreichische Städte können vom Know-how und den Erkenntnissen der Pioniere profitieren und erfolgreiche Strategien und Aktivitäten aufgreifen. „Es geht sowohl bei den Bürgerinnen und Bürgern, als auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung darum, alle mitzunehmen. Der Kampf gegen die Klimakrise ist ein Marathon. Ebenso brauchen wir Eigentümervertreter mit im Boot und Leute die die Klimapolitik finanziell mittragen können“, betont Vizebürgermeister Harald Ludwig in seinem Statement.

Über die Mission „Klimaneutrale Stadt“

Mit der Mission „Klimaneutrale Stadt“ unterstützt das Klimaschutzministerium (BMK) in Kooperation mit dem Klima- und Energiefonds österreichische Städte dabei, durch Forschung und Entwicklung schneller klimaneutral zu werden. Pionierstädte gehen gemeinsam voran und entwickeln praxistaugliche, klimawirksame Lösungen für die Energie- und Mobilitätswende sowie die Kreislaufwirtschaft, die rasch umgesetzt und verbreitet werden sollen.

Umfassende Forschungsaktivitäten und Begleitmaßnahmen sind Wegbereiter, um die klimafitte Entwicklung der Städte voranzutreiben. Das bedeutet mehr Lebensqualität, Gesundheit, sichere Versorgung und sozialen Zusammenhalt für die Stadtbewohner:innen. Begleitet wird die Mission von der AustriaTech – Gesellschaft des Bundes für technologiepolitische Maßnahmen, der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) und dem Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen (SIR).

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