Zur Navigation Zum Inhalt

Projektpräsentation
St. Pölten 2024

Als starkes Signal für die Wichtigkeit von Kunst und Kultur für die Entwicklung St. Pöltens präsentierten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Bürgermeister Matthias Stadler mit den Verantwortlichen des Büros St. Pölten 2024 den gemeinsamen Kunst- und Kulturschwerpunkt für das Jahr 2024. 


Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Bürgermeister Matthias Stadler präsentieren den gemeinsamen Kunst- und Kulturschwerpunkt "St. Pölten 2024" in der Ehemaligen Synagoge St. Pölten (Foto: Josef Vorlaufer)
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Bürgermeister Matthias Stadler präsentieren den gemeinsamen Kunst- und Kulturschwerpunkt "St. Pölten 2024" in der Ehemaligen Synagoge St. Pölten (Foto: Josef Vorlaufer)

 Mit der Präsentation des Konzeptpapiers sowie der beiden größten Kulturinfrastrukturprojekte ist nun der Startschuss für die Umsetzung gesetzt. Bestehende Kultureinrichtungen werden saniert und adaptiert – wie etwa die in Österreich einzigartige Ehemalige Synagoge St. Pölten – und eine gänzlich neue Institution – das „KinderKunstLabor“ (Arbeitstitel) – entwickelt.

„Wir wollen mit dieser Stadt- und Zentrumsentwicklung unsere Landeshauptstadt als emotionales und kulturelles Zentrum profilieren und noch stärker über den niederösterreichischen Zentralraum hinaus in Österreich und im mitteleuropäischen Kontext positionieren. Nicht als Vorstadt, sondern als europäische Mittelstadt mit klarem kulturellen Profil, höchster Lebensqualität und einer umliegenden Region, die kulturell und landschaftlich von unvergleichlicher Vielfalt geprägt ist“, betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

„Das Konzept ist als ein großes Ganzes angelegt, das weit über 2024 hinauswirken und Bestand haben soll. Das Ziel: St. Pölten langfristig als aufstrebende, innovative und vor allem lebenswerte Kunst-, Kultur- und Bildungsstadt profilieren “, erklärt Bürgermeister Matthias Stadler.

Nächste gemeinsame Schritte

„Wir setzen dabei wie bisher auf Kooperation, Vernetzung und Partizipation. Denn Kunst und Kultur spielen eine wichtige Rolle für die emotionale Bindung an die Stadt“, betont Jakob Redl, Projektleiter St. Pölten 2024.

„Zentrale Ideen und Konzepte aus dem Bewerbungsverfahren können nun gemeinsam realisiert werden. Noch diese Woche werden wir die künstlerische Leitung und die operative Geschäftsführung für dieses spannende Großprojekt ausschreiben“, erklärt der Geschäftsführer der Vorbereitungsphase Albrecht Großberger.

Geschichte – Gedenken – Gegenwart

Die Ehemalige Synagoge St. Pölten war in den vergangenen Jahrzehnten für die Öffentlichkeit nur eingeschränkt zugänglich. Nun werden dringend notwendige Sanierungen und Adaptierungen durchgeführt. Das Haus soll als neue bzw. wiedergewonnene Kultureinrichtung das kulturelle Leben in der Stadt mitprägen. „Wir richten kein Museum ein, wir lassen den Raum selbst erzählen. Geschichte – Gedenken – Gegenwart, diese drei Aspekte werden die Leitmotive sein, um die Gründung, Blüte und Vernichtung der Gemeinde zu vermitteln. Wir schaffen einen Ort, der sich mit jüdischer Kultur und unserer gemeinsamen Geschichte auseinandersetzt“, sagt Martha Keil, die Direktorin des Instituts für jüdische Geschichte Österreichs. Installationen, Medienstationen und ein regelmäßiges jüdisches Kunst- und Kulturfestival machen die Ehemalige Synagoge zukünftig zu einem lebendigen Raum der Kunst und Kultur, der Präsentation der jüdischen Kulturen in Europa sowie der Vermittlung mit einem starken Fokus auf Schulen. Das Haus wird in die NÖ Museum Betriebsgesellschaft als eigenständige Institution und Marke eingegliedert.

Kreativität In- und Outdoor

Ein wichtiger Fokus im Rahmen des Kunst- und Kulturschwerpunkts St. Pölten 2024 liegt auf dem Thema der Vermittlung, besonders auf Kinder und Familien. "Wir alle wünschen uns junge Menschen, die Selbstwert haben, die leistungs- und lösungsorientiert, mutig und forschend sind. Gerade die Beschäftigung mit Kunst, Kultur und Kreativität ist ein Weg, um diese Kompetenzen zu entwickeln", erklärt Martina Leibovici-Mühlberger, Ärztin, Psychotherapeutin und Erziehungsberaterin. Das KinderKunstLabor versteht sich als Ort des Erlebens und der Vermittlung von Kunst und von kulturellen Kompetenzen an bzw. für Kinder. „Hier erlernen bzw. erwerben Kinder durch zeitgenössische, vor allem bildende Kunst auf spielerische Art soziale und kulturelle Kompetenzen. Das passiert in Ausstellungen, Workshops, bei Kindervorlesungen und anderen Kinderkultur-Veranstaltungen, selbst im Außenbereich mit einem Design Playground“, erklärt Carolin Riedelsberger, Projektleiterin des KinderKunstLabors. Kinder sind dabei nicht bloß BesucherInnen sondern wirken bereits jetzt in Kinderbeiräten aktiv bei inhaltlichen und gestalterischen Entscheidungen mit.

Vermittlung auf Augenhöhe

Einmalig ist der direkte Kontakt mit bildenden KünstlerInnen. „Hier begegnen Kinder relevanten KünstlerInnen ganz persönlich, arbeiten mit ihnen, tauschen sich mit ihnen auf Augenhöhe aus. Dort können sie mit Material, mit dem Raum, mit Farbe und Form experimentieren. Die interdisziplinären Labors legen Pfade zu Kunst und Kultur“, sagt Andreas Hoffer, Künstlerischer Leiter des KinderKunstLabors in der Konzeptions- und Vorbereitungsphase und Kurator der Kunsthalle Krems. In seiner Gestaltung und Programmierung spricht das Haus auch Kindern und Familien aus weniger kulturaffinen Gruppen eine niederschwellige Einladung aus, Kunst und Kultur kennenzulernen.

Grüne Achse zur Traisen

Durch das KinderKunstLabors bekommt der derzeit wenig genutzte Altoona-Park eine deutliche Aufwertung und neue, öffentliche Nutzung: „Der Park soll nicht zubetoniert werden. Wir haben die anfängliche Kritik klar verstanden. Der Altoona-Park Neu wird in Richtung Straße abgeschirmt und erhält so endlich eine neue Aufenthaltsqualität für einen bunten Strauß an neuen Nutzungsmöglichkeiten. So wie für den Bau von Kindergärten und Schulen Freiflächen verpflichtend einzuplanen sind, sollte gerade eine Kunst- und Kulturinstitution für Kinder Grünflächen und Bewegungsraum bieten. All dies leistet der ausgewählte Standort“, zeigt sich Bürgermeister Matthias Stadler überzeugt.

„Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft und daher steht für mich die Förderung im Rahmen von Kunst- und Kulturvermittlung insbesondere für diese wichtige Zielgruppe an vorderster Stelle. Mit dieser neuen kulturellen Einrichtung setzen wir in schwierigen Zeiten mit voller Überzeugung ein positives und optimistisches Signal für die Zukunft”, freut sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

 

Alle Detail-Informationen finden sich auf der Website des Büros "St. Pölten 2024": www.st-poelten2024.eu