Lucia

Neues Souvenir aus St. Pöltner Vergangenheit

Bei den Grabungen am Domplatz kam eine Lichtträgerin mit dämonischen Zügen zum Vorschein. Die Keramikfigur wurde nach einem Namenswettbewerb Lucia benannt und erhellt als solche die Stadtgeschichte. Repliken dieses beindruckenden Werkes sind ab sofort im Stadtmuseum und der Tourismusinformation erhältlich.

Die Gewinnerinnen und Gewinner des Names-Wettbewerbs erhielten als erste eine Replik des neuen historischen Souvenirs von Bürgermeister Matthias Stadler, Kulturabteilungsleiter Alfred Kellner und Stadtmuseumsleiter Thomas Pulle. (Foto: Vorlaufer)
Die Gewinnerinnen und Gewinner des Names-Wettbewerbs erhielten als erste eine Replik des neuen historischen Souvenirs von Bürgermeister Matthias Stadler, Kulturabteilungsleiter Alfred Kellner und Stadtmuseumsleiter Thomas Pulle. (Foto: Vorlaufer)
Die Gewinnerinnen und Gewinner des Names-Wettbewerbs erhielten als erste eine Replik des neuen historischen Souvenirs von Bürgermeister Matthias Stadler, Kulturabteilungsleiter Alfred Kellner und Stadtmuseumsleiter Thomas Pulle. (Foto: Vorlaufer)
Das Original der Lucia wurde bei den Grabungen am Domplatz gefunden. Das Beleuchtungsgerät stammt aus dem 15. Jahrhundert. (Foto: Niki Gail)

Die archäologischen Grabungen am Domplatz von St. Pölten haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Funde zutage gefördert, die tiefe Einblicke in die Geschichte der Stadt geben. Unter den spektakulärsten Entdeckungen befindet sich eine kleine Keramikfigur. Eine Frauengestalt mit ausgebreiteten Armen, dämonisch anmutenden Zügen und offenem Mund. Ursprünglich diente sie als tragbare Lampe. Ein faszinierendes Beispiel spätmittelalterlicher Handwerkskunst – und ein bedeutendes Zeugnis symbolischer Lichtdarstellungen dieser Zeit. Datieren lässt sich die Figur in die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts.

Dank moderner 3D-Technologie gibt es diese außergewöhnliche Figur nun auch als detailgetreue Replik zu kaufen. In Zusammenarbeit mit dem Tourismusbüro St. Pölten wurde „Lucia – die Lichtträgerin vom Domplatz“ entwickelt und von der ökologisch zertifizierten 3D-Druckerei Schiner gefertigt. Die stilvoll verpackte Replik kostet 46 Euro und ist sowohl im Stadtmuseum sowie in der Tourismusinformation erhältlich.

Im Rahmen der Veranstaltung „Archäologie im Hof“ im Mai 2025 hatten Besucher:innen die Gelegenheit, Namensvorschläge für dieses außergewöhnliche Fundstück einzureichen. Der bisher verwendete Name „Hexe“ erschien nicht mehr zeitgemäß. Der Name „Lucia“ – abgeleitet vom lateinischen lux, das Licht – wurde im Zuge des Besucher:innen-Gewinnspiels gleich dreimal vorgeschlagen und überzeugte die Jury auf Anhieb. Die Figur trägt nun einen Namen, der ihrer Funktion und Ausstrahlung gerecht wird.

Die echte „Lucia“ ist ein zentraler Bestandteil der Ausstellung im Stadtmuseum „Von Steinen und Beinen“, die vom Stadtarchäologen Ronald Risy kuratiert wurde. Das Objekt hat sich längst zum Aushängeschild der Ausstellung entwickelt und ist als solches bereits zum Botschafter der Stadtgeschichte geworden.

Die kunstsinnige Stadt 

Stärke gewinnt ein Zentrum nicht zuletzt aus kultureller „Soft-Power“. Dafür bildet der Masterplan stp*25|50 die städtische „Kulturstrategie 2030“ nicht nur ab, er vertieft und konkretisiert sie. (mehr dazu)