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Die Pensionslücke bei Frauen bleibt ein Problem

Der Equal Pension Day markiert jährlich jenen Tag, an dem Männer bereits so viel Pension bezogen haben, wie Frauen erst bis zum Jahresende erhalten werden. Im Jahr 2023 ist dies österreichweit der 4. August.

Mag.a Martina Eigelsreiter (Büro für Diversität), Flora Ruiner, BA (Gewaltschutzzentrum NÖ), Mariella Schlossnagl (Büro für Diversität), Katharina Kratochwill (Diözese St. Pölten), Stadträtin Mag.a Renate Gamsjäger (SPÖ-Bezirksfrauenkomitees St. Pölten), Katharina Loisel-Thanmayer, MA (Frauen- und Mädchenberatungsstelle Frauenzentrum St. Pölten), Rita Olah, BA (Frauenwohnheim / Emmausgemeinschaft St. Pölten), Ilse Knell (Büro für Diversität), Barbara Seyrl (Frauenprojekt fairwurzelt) (v.li.n.re.) mit Aufklärungsflyern zum Equal Pension Day. (Foto: Josef Vorlaufer)
Mitglieder der Frauenplattform St. Pölten (eine Initiative des Büros für Diversität) informierten mit Flyer und Lineal als Pensionsrechner am Donnerstag, 3. August am Herrenplatz, wie sich Teilzeitarbeit, Karenzzeiten und andere Lücken im Arbeitsleben auf die Pensionen von Frauen auswirken. (Foto: Josef Vorlaufer)

Frauen erhalten um 40,55 Prozent niedrigere Pensionsbezüge als Männer (Verbesserung gegenüber 2022: circa 0,5 Prozent). In Niederösterreich fällt der Equal Pension Day auf den 3. August, im Bundesländervergleich liegt Niederösterreich damit nach Wien und Kärnten an dritter Stelle.

Gründe für die Pensionslücke

Die Ursache der großen Differenz hat viele Gründe. Unser Pensionssystem orientiert sich an der lebenslangen Vollzeitbeschäftigung ohne Erwerbsunterbrechung mit einem lebenslangen Durchrechnungszeitraum. Unterbrechungen durch Karenz und lange Teilzeitjahre werden nicht bzw. ungenügend berücksichtigt.

Eine kleine Abfederung ist die Inanspruchnahme des Pensionssplittings während der Karenzzeiten. Vielen Frauen (und Männern) fehlt dazu allerdings die Information. Der Pensionsunterschied führt vielfach dazu, dass Frauen besonders im Alter armutsgefährdet sind. Sie sind oftmals finanziell vom Partner abhängig und das hindert sie, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten.

 Lösungsvorschläge und Aufklärungsarbeit

Um Pensionen von Frauen und Männern in Zukunft anzugleichen, müssen Einkommensgerechtigkeit und die Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie verbessert werden. Frauen können bei ihren Lebensentscheidungen einiges berücksichtigen, nämlich: Bezahlte Arbeit leisten und unbezahlte Arbeit abgeben, Vollzeit anstelle von Teilzeit arbeiten und ihren Berufswunsch nach Kriterien des Interesses und der Entlohnung richten.

Nach dem Motto „Schau auf dein Geld, JETZT“ leisten Städte österreichweit Aufklärungsarbeit: In Kooperation mit dem Frauenausschuss des Österreichischen Städtebundes, verteilten Mitglieder der Frauenplattform St. Pölten (eine Initiative des Büros für Diversität) Flyer und ein Vollzeit-/Teilzeit-Lineal mit genauen Bemessungsgrundlagen.

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