Die l(i)ebenswerte Stadt

Sanierung Eisenbahnerhöfe: ÖBB-Pionierprojekt macht Fortschritte

Mit dem Projekt „ZuZugLeben“ wird ein traditionsreiches Wohnquartier in St. Pölten nicht nur umfassend saniert, sondern gezielt auf die Bedürfnisse von Schichtarbeiter:innen ausgerichtet.

Im Rahmen eines mehrtägigen Straßenfests in der Passauer Straße wurde das Sanierungsprojekt im Beisein von zahlreichen Ehrengästen, darunter auch Vizekanzler Andreas Babler, von den ÖBB präsentiert. (Foto: Josef Vorlaufer)
Im Rahmen eines mehrtägigen Straßenfests in der Passauer Straße wurde das Sanierungsprojekt im Beisein von zahlreichen Ehrengästen, darunter auch Vizekanzler Andreas Babler, von den ÖBB präsentiert. (Foto: Josef Vorlaufer)
Im Rahmen eines mehrtägigen Straßenfests in der Passauer Straße wurde das Sanierungsprojekt im Beisein von zahlreichen Ehrengästen, darunter auch Vizekanzler Andreas Babler, von den ÖBB präsentiert. (Foto: Josef Vorlaufer)
Personen v.l.n.r.: Roman Hebenstreit (ÖBB-Konzernbetriebsrat), Bürgermeister Matthias Stadler, Vizekanzler Andreas Babler, Silvia Angelo (Vorständin ÖBB-Infrastruktur AG), Bernd Vogl (Geschäftsführer Klima- und Energiefonds).
Im Rahmen eines mehrtägigen Straßenfests in der Passauer Straße wurde das Sanierungsprojekt im Beisein von zahlreichen Ehrengästen, darunter auch Vizekanzler Andreas Babler, von den ÖBB präsentiert. (Foto: Josef Vorlaufer)
Im Rahmen eines mehrtägigen Straßenfests in der Passauer Straße wurde das Sanierungsprojekt im Beisein von zahlreichen Ehrengästen, darunter auch Vizekanzler Andreas Babler, von den ÖBB präsentiert. (Foto: Josef Vorlaufer)

Die über 100 Jahre alten Eisenbahnerhöfe liegen zwischen der Mariazeller Straße und dem Alpenbahnhof und umfassen insgesamt 45 Stiegen mit rund 550 Wohnungen. Bereits 2021 wurde das erste Wohnhaus an der Ecke Grillparzerstraße/August-Hassack-Straße umfassend revitalisiert. Zwei weitere Wohnhaussanierungen wurden Anfang 2024 abgeschlossen. Bis Ende nächsten Jahres werden knapp 120 vormals leerstehende Wohnungen saniert sein – ausgestattet mit neuen Balkonen, Fenstern, modernen Küchen sowie neugestalteten Außenbereichen. Weitere Sanierungsmaßnahmen sind in Planung. 

Pionierprojekt für ÖBB und Stadt

Mit dem Forschungsprojekt „ZuZugLeben“ setzen die ÖBB ein innovatives Sanierungsprojekt und Wohnquartier um, das als Modell für weitere Wohnanlagen dienen soll. In Hof 1 der Eisenbahnerhöfe wurden dafür statistische Analysen, qualitative Interviews und partizipative Planungsprozesse durchgeführt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fließen direkt in die Gestaltung neuer Wohnmodelle für ÖBB-Mitarbeiter:innen ein. Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Smart Cities 2021“ durchgeführt. 

Alle Sanierungen erfolgen nach den hohen Standards des ÖBB-Wohnprogramms und orientieren sich am klima:aktiv-Standard. Die Grundrisse werden überarbeitet und die neuen Wohnungen werden mit hochwertigen Küchen, Sanitäranlagen und Holzfußböden ausgestattet. Ein Großteil der Arbeiten wird mit regionalen Partnern umgesetzt – ein zusätzlicher Beitrag zur Stärkung der lokalen Wirtschaft. 

„Als Pionierstadt wollen wir eine zukunftsweisende Rolle für das gemeinsame Ziel der Klimaneutralität einnehmen. Ein zentrales Element dieses Prozesses ist die Schaffung nachhaltiger Quartiere in der Stadt. Mit Revitalisierung der Eisenbahnerhöfe verwirklichen die ÖBB ein wegweisendes Projekt, das zeigt, wie historisch gewachsene Strukturen in eine nachhaltige Zukunft geführt werden können – und das in einem innovativen Zusammenspiel aus Mobilität, Grünraum, sozialen Angeboten und moderner Arbeitswelt“, so Bürgermeister Matthias Stadler.

Wohnungen speziell für Schichtarbeiter:innen

Schichtarbeiter:innen und ihre Familien stellen aus berufsbedingten Gründen spezielle Anforderungen an ihren Wohn- und Lebensraum. In den Eisenbahnerhöfen wird diesen Bedürfnissen mit effektiver Beschattung und Kühlung, Verdunkelungssystemen, hochwertigem Schallschutz und begrünten Freiflächen nun erstmals umfassend Rechnung getragen.

Die l(i)ebenswerte Stadt

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