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Bodenerosion

Neue Gebäude, Straßen, Parkplätze: All das benötigt Platz und guten Boden, ein sorgsamer Umgang mit dieser wertvollen Ressource ist deshalb das oberste Gebot. Vor allem der Humusgehalt des Bodens ist entscheidet dafür, dass er fruchtbar, gegen Erosion stabil und bei Nässe oder Trockenheit belastbar ist. Genau hier setzen österreichische Bäuerinnen und Bauern heutzutage mit ihrer Arbeit den Hebel an. Wetterextreme machen es notwendig, die Böden besonders fit zu halten, damit auch künftig beste Lebensmittel für unsere Teller geerntet werden können.

Der Begriff Humus, umgangssprachlich auch „schwarzes Gold“ genannt, bezeichnet die abgestorbenen organischen Substanzen des Bodens. Die oberste Bodenschicht enthält in der Regel besonders viel Humus, hier finden sich wichtige Nährstoffe für Pflanzen und zahlreiche Lebewesen. Hoher Humusgehalt wirkt sich positiv auf die Ertragsfähigkeit von Böden aus. Humus dient aber nicht nur als Nährstoffspeicher, er erhöht auch das Wasserhaltevermögen, das in Zeiten der Klimaerwärmung immer wichtiger wird. Bei höherem Humusgehalt sind Bodenbewohner aktiver und die Bodenstruktur verbessert sich, was wiederum das Risiko von Erosionen reduziert.

Es gibt verschiedene Arten von Erosionen. Bei Winderosion zum Beispiel, sind die Risikofaktoren starke Winde, ebene Flächen sowie feinkörnige Böden. Eine Gegenmaßnahme wäre hier ein Windschutz, etwa aus Bäumen, Hecken etc. Auch Wasser kann zu Erosionen führen. Zu den Risikofaktoren gehören hierbei starke Regenfälle, Hanglagen oder auch Staunässe bei verdichteten Tonböden. Als Gegenmaßnahmen kommt die Benutzung leichter Maschinen und das Befahren nur bei trockenem Boden in Frage. Allgemeine Maßnahmen gegen Erosion beinhalten einerseits das Bedecken des Bodens, zum Beispiel durch Untersaaten, Zwischenfrüchte oder das Zurücklassen von Ernterückständen am Feld, und andererseits das Erhalten der Bodenstruktur, zum Beispiel durch Pflanzen mit verzweigten Wurzeln oder das Verringern bzw. Vermeiden von Bodenbearbeitung.

Wusstest du, dass…

  • Wind und Wasser fruchtbare Erde mit sich tragen? Diesen Bodenabtrag, der durch fehlende Bodenbedeckung und instabile Bodenstruktur gefördert wird, nennt man Erosion.
  • extreme Regenfälle bei uns immer häufiger auftreten? Das, was am Feld an Bodenfruchtbarkeit aufgebaut und bewahrt wurde, mit einem einzigen Regenguss weggespült und zunichtegemacht werden kann?
  • es 2.000 Jahre braucht, bis zehn Zentimeter nährstoffreiche Erde entstehen?
  • Landwirtinnen und Landwirte Zwischenfrüchte auf ihren Böden einsetzen, um die Erde vor Wind und Wasser zu schützen?
  • In einem Hektar Wiese etwa 25 Tonnen kleinster Bodenlebewesen zu finden sind? Dazu gehören Bakterien, Pilze, Algen, Einzeller, Fadenwürmer, Springschwänze, Milben, Insekten(larven), Gliederwürmer, Tausendfüßler, Schnecke, Assel, Spinnen, Regenwürmer etc.

Bodenerosion Gunther AustBodenerosion Plankenberg © Günther Aust

Bodenaufbau LK NOBodenaufbau © Landwirtschaftskammer NÖ

Maisruckstande LK NOMaisrückstände auf Feld © Landwirtschaftskammer NÖ