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Wenn Vogerl erzählen

St. Pöltens Hauptfriedhof, schon als schönster Stadtfriedhof Niederösterreichs ausgezeichnet, ist ein Ort der Ruhe – an dem die Blätter rauschen und die Vogerl zwitschern. Diesen sind die neuen Geschichten von Roul Starka gewidmet.

Zwischen den alten Bäumen können Besucher Spazier-Geschichten über die gefiederten Bewohner des Hauptfriedhofs lesen. Foto: Arman Kalteis

Ruhig ist es hier, am St. Pöltner Hauptfriedhof, nur die Blätter rauschen und hie und da zwitschert ein Vogerl in der Stille. Doch es verbirgt sich Leben in den schattigen und friedvollen Weiten des St. Pöltner Hauptfriedhofs. Mehr als man denken möchte. Und in größerer Vielfalt als an jedem anderen Ort der Stadt: Der Baumbestand ist hier über Generationen gewachsen, die Vogelwelt spiegelt seinen Artenreichtum. Wer sie mit Hingabe sieht und hört, kommt in den Genuss eines außergewöhnlichen Naturerlebnisses.

21 Geschichten über gefiederte Globetrotter und Daheimbleiber

21 Vögeln hat der Dichter Roul Starka eine Geschichte gewidmet, von Amsel bis Zilpzalp lässt er in seinen "Vogelgeschichten zwischen Bäumen" zwitschern, tschilpen und tirilieren. Die Vogelvielfalt schafft einen ganzen Kosmos an Stimmen, Farben und Gestalten. Er präsentiert die »Globetrotter« unter ihnen, die über Kontinente ziehen und die Daheimbleiber. Er verrät ihre Gewohnheiten und kleinen Ticks. Und er hört die Botschaften, die sie uns übermitteln. 21 Tafeln am St. Pöltner Hauptfriedhof machen die Geschichten zugänglich.

Vogelparadies Waldfriedhof

Grundlage der Vogelgeschichten sind die ornithologischen Erhebungen der Forschungsgemeinschaft Lanius, die auch den Vorschlag machte 30 Nistkästen am Stadtfriedhof aufzuhängen. Dieser Vorschlage wurde auch bereits in die Tat umgesetzt. Am gesamten Friedhof gibt es 35 Vogelarten, davon 30 Arten als Brutvögel. Für höhlenbrütende Vogelarten – davon wurden neun Arten entdeckt – aber auch für Fledermäuse sind besonders die alten Linden-Alleen wichtiger Lebensraum. Besonders attraktiv für BesucherInnen und Vögel ist der Waldfriedhof. Hier sind die meisten Arten beheimatet. Einige Vogelarten wie Tannenmeise, Goldhähnchen und Erlenzeisig wurden nur am Waldfriedhof angetroffen und auch die Waldohreule hält sich hier auf. Ein besonderes Naturjuwel ist der Jüdische Friedhof. Er zeichnet sich nicht nur durch einen artenreichen Gehölzbestand aus, sondern auch durch naturnahe Wiesenflächen mit historischen Grabsteinen.

Spaziergeschichten — von Baumgeschichten zu Vogerlgeschichten

Die "Vogelgeschichten zwischen den Bäumen" am Friedhof wollen die St. Pöltner animieren, einen Spaziergang zu machen und die Seele baumeln zu lassen, so wie dies schon die "Baumgedanken zwischen Seelen" in den vergangenen zwei Jahren im Sinn hatten. Diese Geschichten von Roul Starka sind jetzt auf einer Mauer im Friedhof zu finden. Ein Folder mit den Vogelgeschichten liegt demnächst am Friedhof auf.

Michael Bachel, Erwin Ruthner sowie Ingrid Leutgeb-Born vom Magistrat der Stadt St. Pölten, Bürgermeister Matthias Stadler, Andreas Wittmann (Leiter der Friedhofsverwaltung), Josef Trümel (Leiter der Bestattung) und Marketing-St. Pölten-Geschäftsführer Matthias Weiländer spazierten mit Roul Starka zu den Vogelgeschichten. Roul Starka erzählte, zum Beispiel, die Geschichte vom Buchfink. (Fotos: Arman Kalteis)

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