Ab 4. Oktober

Neue Ausstellung über „Hitlers Exekutive“ im Museum NÖ

Die Schau zum Polizeiapparat im Nationalsozialismus ist von 4. Oktober 2025 bis 22. Februar 2026 im Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich zu sehen.

In der neuen Ausstellung im Haus der Geschichte wird der NS-Polizeiapparat beleuchtet. (Foto: Museum Betriebs GmbH)
In der neuen Ausstellung im Haus der Geschichte wird der NS-Polizeiapparat beleuchtet. (Foto: Museum Betriebs GmbH)

Die Polizei war eine der tragenden Säulen der nationalsozialistischen Diktatur und agierte im Deutschen Reich, sowohl in der Heimat als auch in den eingenommenen Gebieten. Österreichische Polizisten und Gendarmen waren maßgeblich an der Verfolgung und Ermordung von Menschen, an Kriegsverbrechen sowie am Holocaust beteiligt. Nur wenige Bedienstete der Polizei standen dem Regime kritisch gegenüber oder leisteten gar Widerstand.

Für Niederösterreich bedeutsam ist insbesondere die Gruppe um den stellvertretenden Stadtpolizeidirektor Otto Kirchl, deren Mitglieder am Ende des Krieges eine gewaltfreie Übergabe der Stadt St. Pölten an die Rote Armee planten. Sie wurden verraten und schließlich hingerichtet.

Einblicke in den NS-Polizeiapparat

Das Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich zeigt nun von 4. Oktober 2025 bis 22. Februar 2026 die Ausstellung „Hitlers Exekutive. Die österreichische Polizei und der Nationalsozialismus“. Dabei wird der Polizeiapparat im Nationalsozialismus sowie vor und nach der NS-Herrschaft beleuchtet und ein Überblick zu Organisation, Aufgaben sowie Gesinnung geschaffen. Anhand von Biografien werden Schicksale und Verhaltensweisen von Personen innerhalb der österreichischen Exekutive vorgestellt und unterschiedliche Perspektiven und Handlungsspielräume aufgezeigt – von Widerstand und Freiheitskampf bis hin zu Tyrannei und Mord.

Initiiert wurde die Ausstellung vom Bundesministerium für Inneres und von der Universität Graz gemeinsam mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung, unter der wissenschaftlichen Leitung von Barbara Stelzl-Marx, erarbeitet. Die Kulturwissenschaftlerin Martina Zerovnik hat sie kuratiert und für das Haus der Geschichte in St. Pölten um einen Niederösterreich-Schwerpunkt ergänzt.

Nähere Infos unter www.museumnoe.at.

Die kunstsinnige Stadt 

Stärke gewinnt ein Zentrum nicht zuletzt aus kultureller „Soft-Power“. Dafür bildet der Masterplan stp*25|50 die städtische „Kulturstrategie 2030“ nicht nur ab, er vertieft und konkretisiert sie. (mehr dazu)