Zur Navigation Zum Inhalt

Hochwasserschutz: Maßnahmen rasch umsetzen

Eine Resolution zu rascher Hilfe und weiteren Hochwasserschutzmaßnahmen wurde im gestrigen Gemeinderat einstimmig verabschiedet. Für bereits vorliegende Projekte sollen demnach auch Mittel aus dem Kommunalinvestitionspaket vorgezogen werden können.

(Foto: Mikulitsch)
In der Gemeinderatssitzung am 30. September wurde die Resolution einstimmig verabschiedet. (Foto: Mikulitsch)

Die jüngste Unwetterkatastrophe hat alle Negativrekorde gebrochen und viel Leid und Zerstörung über unsere Stadt gebracht. Nach einem Jahrhundertereignis wie diesem gilt es, Lehren zu ziehen und Maßnahmen zu ergreifen, um auf vergleichbare Katastrophen vorbereitet zu sein und Menschen und ihr Eigentum sowie die öffentliche Infrastruktur zu schützen.

Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung endlich umsetzen

„Erst in der Krise zeigt sich, welch gute Zusammenarbeit im Sinne der Bevölkerung möglich ist. Ich danke daher allen im Gemeinderat vertretenen Parteien für den einstimmigen Beschluss“, so Bürgermeister Matthias Stadler. Neben einer raschen und zufriedenstellenden Lösung für private Härtefälle fordert die nun verabschiedete Resolution von Bund und Land die umgehende Bereitstellung zusätzlicher Finanzmittel, um neue Hochwasserschutzmaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung umzusetzen. Zudem sieht die Resolution vor, die Mittel des Kommunalinvestitionspaketes vorzuziehen und auch für die Beseitigung von Katastrophenschäden einzusetzen zu können.

Hochwasserschutzprojekte in der Warteschleife

Wie von der Landesregierung vorgesehen, geht es im Bereich der Landeshauptstadt vor allem um die bereits geplanten und den Bund und Land avisierten Hochwasserschutzprojekte an der Traisen, in Pottenbrunn, am Nadelbach sowie in Ochsenburg. „Diese Projekte sind seit geraumer Zeit geplant und harren der Umsetzung. An unserem gesetzlich fixierten Finanzierungsbeitrag bei Bundesgewässern wie der Traisen und bei Nebenflüssen wird es nicht scheitern, wenn wir dafür die Mittel aus dem Kommunalinvestitionspaket einsetzen können“, verweist Stadler auf die gegebene Dringlichkeit.

Die zuständige WA 3 der Landesverwaltung hat bereits die Begutachtung und Planung begonnen, die Untersuchungen entlang der Traisen und den Nebengewässern durchzuführen. Die Traisen als Bundesfluss fällt zudem in der Zuständigkeit des Landwirtschaftsministeriums, das nun ebenfalls gefordert ist. Stadler unterstreicht: „Am Nadelbach sind wir für den zusätzlich geplanten Hochwasserschutz als Stadt bereits in Vorleistung gegangen und haben 2022 die benötigten Flächen erworben.“

Südsee: Regeneration und Retention

Auch der Süden der Stadt ist ab gewissen Regenmengen nicht vor Hochwasser gefeit. „Ganz unabhängig vom geplanten REWE-Frischezentrum samt Hochwasserschutzmaßnahmen forcieren wir daher den Südsee, der neben Badebereichen und Naherholung auch zusätzliche Retentionsflächen bringt. Das hat für uns oberste Priorität! Auch bei diesem massiven Hochwasserereignis haben wir gesehen, wie gut das Überschwemmungsgebiet bei den Viehofner Seen funktioniert hat“, so Stadler.

Projekt ermöglicht Realisierung

Durch die Entwicklung des künftigen Rewe-Standortes, der den Zusammenschluss eines großen, zusammenhängenden Areals erst ermöglichte, ist dieses umfassende Hochwasserschutz-Projekt realisierbar geworden. Dieses Projekt wurde bereits bei der Behörde eingereicht. Zusätzlich zum Hochwasserschutzprojekt plant die Stadt seit Jahren eine generelle Entwicklung des Areals im Süden. Ein wesentlicher Teil dabei ist der Südsee als Naherholungsgebiet, aber gleichzeitig auch als dauerhafte Umweltschutz- und Retentionsmaßnahme (und damit als Schutz für das Stadtgebiet).

Die resiliente Stadt

Die resiliente Stadt erfordert nachhaltige und ausfallssichere Systeme der Datenerfassung und der Früherkennung und den weiteren Ausbau unserer kritischen Infrastruktur und regionalen Ressourcenwirtschaft. (mehr dazu)