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Klimaneutralität: St. Pölten will Pionierstadt werden

Die Stadt hat umfassende Strategien ausgearbeitet und möchte so klimaneutral werden. Dazu nimmt man jetzt an einem bundesweiten Förderprojekt teil.

Bürgermeister Stadler vor einem Windrad. (Foto: Kalteis)
"St. Pölten produziert jetzt schon mehr Energie aus Windkraft als jede vergleichbare andere Stadt", weiß Bürgermeister Mag. Matthias Stadler.

„Begonnen haben die projektbezogenen Überlegungen dazu bereits im Vorjahr“, verweist Bürgermeister Mag. Matthias Stadler auf den Auftakt von „Fit4UrbanMission“. Zahlreiche Strategie-Workshops, Klimawerkstätten und eine eigene Klima-Enquete diesen Sommer im Sonnenpark später fließt all das in den Grundsatzbeschluss zur Teilnahme an der FFG-Ausschreibung „Pionierstadt – Partnerschaft für klimaneutrale Städte“, der im kommenden Gemeinderat behandelt werden soll. Stadler hofft auf breite Zustimmung, denn: „Das ist eines der brennendsten Themen unserer Zeit.“

Städte, die an diesem Prozess teilnehmen, verpflichten sich, die Klimaneutralität voranzutreiben. „Sie bauen Kapazitäten auf, transformieren Verwaltungsprozesse und -strukturen, setzen ihre Ausrichtung auf Klimaneutralität in einem beispielhaften klimaneutralen Quartier um, entwickeln Lösungsbausteine und bieten eine innovative Lernumgebung auf dem Weg zur Klimaneutralität“, weiß DI Carina Wenda von der Stadtplanung, die die umfangreiche Einreichung vorbereitet. Ebenfalls noch heuer möchte die Stadt eine eigene Klima-Rahmenstrategie auflegen.

Die Weichen sind gestellt

St. Pölten war eine der neun Städte, die im vergangenen Jahr an der Fit4UrbanMission teilnahmen. Die Stadt nutzte diese Gelegenheit, um sich intensiv auf einer übergeordneten strategischen Ebene dezidiert mit dem Thema Klimaarbeit zu beschäftigen. Gemeinsam mit einem externen Projektkonsortium wurde ein Konzept für klimafitte Entwicklung der Stadt entwickelt, für die rund 60 Stakeholder Ziele und Maßnahmen zu den Handlungsfeldern Governance, Stadtplanung, Mobilität sowie Energie, Gebäude und Wärme als auch Kommunikation und Beteiligung konzipierten.

„Dieser Prozess generierte einen wesentlichen Bewusstseins- sowie Arbeitsanstoß und stellte somit die erforderlichen Weichen – nun heißt es diesen Weg gemeinsam weiterzuentwickeln, um dem Ziel der Klimaneutralität schrittweise näher zu kommen“, ist sich Carina Wenda sicher.

Pionierstadt Klimaneutralitat 2

In umfangreichen Arbeitsprozessen wurden die Rahmenstrategien zum Ziel der Klimaneutralität im Rathaus ausgearbeitet. (Foto: Vorlaufer)

Klimaneutralität nicht im Alleingang möglich

„Einen solchen Kraftakt kann die Verwaltung und städtische Politik nicht im Alleingang bestreiten“, so Stadler. Die Erreichung des hochambitionierten Ziels geht über die eigenen Kompetenzen der Gemeinde hinaus - eine Vielzahl an Stakeholdern, rechtlichen Vorgaben und gemeinsames Mitwirken sind dafür erforderlich. Von der EU, über den Bund, das Land und die Stadt, bis hin zu den einzelnen Bürgern: alle müssen an einem Strang ziehen.

Ein positiver Abschluss der Bewerbung zur Pionierstadt würde für St. Pölten bedeuten, den eingeschlagenen Weg, intensiv weiter vorantreiben zu können. Denn: Ein Zuschlag ermöglicht auch eine finanzielle Unterstützung seitens des Bundes in der Höhe von bis zu 2 Millionen Euro.

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