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Evaluierung Energieleitbild 2009

In dem 2009 erstellten Energieleitbild und Energieversorgungskonzept wurden mehrere Maßnahmen zum Einsparen von Energie und zur Reduktion von CO2-Emissionen festgelegt. Auf Basis der geplanten Maßnahmen prognostizierten Experten die Einsparung der Pro-Kopf-CO2-Emissionen der Einwohner St. Pöltens bis 2020 auf rund 16 %.

Thomas Zeh (Referatsleiter Umweltschutz), Renate Gamsjäger (Stadträtin), Matthias Stadler, Franz Mittermayer (Mitglied des Vorstandes der EVN AG) und Roman Igelspacher (Sachbearbeiter der Evaluierung, EVN) stehen vor einem Kraftwerk. Foto: Arman Kalteis
Thomas Zeh (Referatsleiter Umweltschutz), Renate Gamsjäger (Stadträtin), Matthias Stadler, Franz Mittermayer (Mitglied des Vorstandes der EVN AG) und Roman Igelspacher (Sachbearbeiter der Evaluierung, EVN) freuen sich, dass die Ziele übertroffen wurden. Foto: Arman Kalteis

In den letzten Monaten erfolgte eine externe Evaluierung des Leitbildes durch die EVN, um zu prüfen, ob die geplanten Maßnahmen umgesetzt wurden und die gewünschte Reduktion an CO2-Emissionen erreicht wurde. Im Zuge dieser Evaluierung wurden auch die Grunddaten zur Bevölkerung, Beschäftigung, Mobilität und Wohnstruktur neu erhoben und verglichen, ebenso der Energiebedarf, aufgeschlüsselt nach Energieträgern und Verbrauchssektoren.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen

Die Ergebnisse sind mehr als erfreulich. Trotz Bevölkerungswachstum und einem kräftigen Anstieg an Arbeitsplätzen sind die CO2-Emissionen weitaus stärker als erwartet gesunken. Die geplante Einsparung der Pro-Kopf-CO2-Emissionen in Höhe von 16 % wurde mit einem Wert von 29 % mehr als deutlich übertroffen.

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Die Abbildung zeigt die Entwicklung der CO2-Emissionen der Stadt St. Pölten in Tonnen CO2 pro Einwohner der Jahre 2005 und 2020, bzw. die auf Basis des Energiekonzeptes für 2020 prognostizierten CO2 - Emissionen.

Speziell der Bedarf der Haushalte liegt deutlich unter dem ursprünglich prognostizierten Verbrauch. Der Energiebedarf des Verkehrssektors blieb nahezu konstant, ebenso hat sich der Industriebedarf nur wenig verändert.

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Die Abbildung zeigt die Entwicklung der CO2-Emissionen der Stadt St. Pölten in Tonnen CO2 aufgeteilt nach Sektoren der Jahre 2005 und 2020, bzw. die auf Basis des Energiekonzeptes für 2020 prognostizierten CO2-Emissionen.

Die von der Stadt geplanten Maßnahmen wurden zum Großteil umgesetzt. Als Leuchtturmprojekte seien der Ausbau von LUP und Radwegenetz, die Errichtung der Fernwärmeleitung Dürnrohr und das Fernkälteprojekt genannt.

Energieleitbild2Diese Abbildung zeigt den Energiebedarf der Stadt St. Pölten in TJ aufgeteilt nach Energieträger der Jahre 1990, 2005 und 2020, bzw. den auf Basis des Energiekonzeptes für 2020 prognostizierten Energieverbrauch.

Bürgermeister Stadler zeigt sich vom Ergebnis erfreut: „Mit der Umsetzung der geplanten Maßnahmen haben wir einen entscheidenden Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel geleistet. Wir haben aber auch gezeigt, dass ein Senken der CO2-Emissionen trotz Wachstum von Bevölkerung und Arbeitsplätzen möglich ist.“

Weitere Maßnahmen werden getroffen

Die Stadt möchte sich jedoch nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern denkt bereits an die Planungen für die nächsten Jahre. Durch weitere Maßnahmen zur Dekarbonisierung soll das Ziel der Klimaneutralität weiterverfolgt werden. So soll beispielsweise die Fernwärme im Stadtgebiet weiter ausgebaut werden, noch mehr Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Stadt in Betrieb gehen, das Radwegenetz weiter ausgebaut und qualitativ verbessert werden.

Ein neuer Themenbereich ist die Klimawandelanpassung. Hierzu gehören eine Reihe an Maßnahmen, wie die Verbesserung des städtischen Mikroklimas durch Schaffung von Grünräumen und Gewässern und Baumpflanzungen, bauliche Maßnahmen zur Beschattung, Hochwasserschutzmaßnahmen und Flächenentsiegelung.