Hauptentscheidungskriterium für den Verkauf war das Ergebnis der Studie eines Zivilingenieurbüros, aus der hervorgeht, dass die Stadt für die Ablagerungsphase, Stilllegungsphase, Errichtung der temporären Abdeckung, Nachsorgephase 1 und Nachsorgephase 2 sowie Errichtung der endgültigen Endabdeckung der Deponie „Am Ziegelofen“ rund 24,2 Mio. Euro aufbringen müsste. Aufgrund rechtlicher Änderungen und der allgemeinen Preisentwicklung lässt sich auch der Betrieb der MBA durch eine Gesellschaft der Stadt zukünftig nicht mehr wirtschaftlich darstellen. Deshalb wurde von den Experten der Verkauf der Deponie und der MBA empfohlen.
„Es ist nicht die Aufgabe einer Kommune, deponierbare Abfälle am freien Markt zu akquirieren. Durch den Verkauf ersparen sich die St. PöltnerInnen 24,2 Millionen Euro.“ Bürgermeister Mag. Matthias Stadler.
EU-weite Ausschreibung
Aus diesem Ausschreibungsverfahren ging als Bestbieter die Zöchling Abfallverwertung GmbH aus Hainfeld hervor. Der Verkauf der Deponie beinhaltet den Übergang sämtlicher Pflichten und Risiken an den Käufer. Die Kosten der Abdeckung, Nachsorge usw. trägt allein der Käufer, die Stadt leistet dazu keinerlei Sicherstellungen. Die Zöchling Abfallverwertung GmbH zahlt für die Grundstücke, Gebäude und technischen Anlagen der Deponie und der MBA insgesamt rund 4,7 Millionen Euro brutto.
Zukunft der Deponie und der MBA
„Wir planen, die Deponie als Massenabfalldeponie weiterzuführen und mit Abfällen aus eigenen Abfallbehandlungsanlagen zu beschicken. Auch die MBA soll weiterbetrieben und entsprechend zukünftiger Anforderungen adaptiert werden. Die Mitarbeiter der MBA werden von uns übernommen und mit allen Rechten weiterbeschäftigt“, sagt Johann Zöchling, Geschäftsführer der Zöchling Abfallverwertung GmbH.
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