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INJOEST gedenkt 85.
„Anschluss“-Jahrestag

Vor 85 Jahren marschierten die Nationalsozialisten ein und Österreich verschwand von der Landkarte. Das Institut für Jüdische Geschichte Österreichs (INJOEST) gedenkt dem „Anschluss“ und den damit verbundenen Schrecken für die jüdische Bevölkerung am Dienstag, 14. März um 18 Uhr mit vier Kurzvorträgen im Stadtmuseum.

Eine Abbildung der Verwüstung im Zuge des Novemberpogromes 1938 in der Synagoge St. Pölten. (Foto: Stadtmuseum)
Die St. Pöltner Synagoge wurde im Zuge des Novemberpogromes 1938 verwüstet. (Foto: Stadtmuseum)

Der 12. März 1938 stellte für die österreichischen Jüdinnen und Juden eine lebensverändernde Zäsur dar. Martha Keil macht in einer Einführung Erinnerungen von St. Pöltner Jüdinnen und Juden hörbar. Philipp Mettauer zeigt und kommentiert bisher unveröffentlichtes Filmmaterial über die Fahrt deutscher Truppen und ihrer österreichischen Helfer und Helferinnen durch die St. Pöltner Innenstadt. Merle Bieber widmet sich dem Antisemitismus in den niederösterreichischen Urlaubsorten. Zwar waren die Jüdinnen und Juden bereits ab den 20er Jahren mit einer neuen Art des Antisemitismus konfrontiert, doch nach dem „Anschluss“ waren sie in den Sommerfrischeorten nicht mehr erwünscht. Schließlich erinnert Benjamin Grilj anhand der Einträge in den Sterbebüchern 1938 an eine vergessene Opfergruppe: an diejenigen, die in Verzweiflung und Angst ihrem Leben ein Ende setzten.

Für die Teilnahme ist eine Anmeldung unter office@injoest.ac.at bis 12. März notwendig.
Zeit: 18:00 bis 20:00 Uhr

Programm

  • Thomas Pulle: Begrüßung
  • Martha Keil: Nicht nur in St. Pölten. 85 Jahre nach dem „Anschluss“
  • Philipp Mettauer: Des Führers Mittagsrast in St. Pölten. Der „Anschluss“ am 14. März 1938
  • Merle Bieber: „Judenfrei”. Sommerfrische-Antisemitismus vor und nach dem „Anschluss” Österreichs
  • Benjamin Grilj: Unfreiwillige Selbsttötung. Auswirkungen der NS-Pogrome in jüdische Wohnzimmer
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