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Sperrungen am Europaplatz im Überblick

Der Europaplatz wird vom Land bis 2023 groß umgebaut. Aus dem „Kreisverkehr“ wird eine ampelgeregelte vierarmige Kreuzung. Dies soll nicht nur die Übersichtlichkeit verbessern, sondern vor allem für mehr Verkehrssicherheit sorgen.

Der Europaplatz aus der Vogelperspektive. Foto: Josef Vorlaufer
Die Verkehrsflächen beim Europaplatz werden vom Land 2022 neu gestaltet. Foto: Josef Vorlaufer

Doch auch die Situation für Radfahrer und Fußgänger wird durch die Neugestaltung verbessert. Für die neu gewonnenen Nebenflächen läuft gerade ein Gestaltungswettbewerb. Da auch insgesamt 9.500 Meter Leitungen verlegt werden müssen und der ganze Verkehr neu organisiert wird, kommt es bereits jetzt immer wieder zu Sperrungen.

Verkehrstechnisch ist das Projekt ein sehr herausforderndes. Der Europaplatz ist mit 44.000 Fahrzeugen pro Tag einer der am stärksten befahrenen Verkehrsknoten Niederösterreichs. Die Josefstraße und das Linzertor mit der Promenade sind für den innerstädtischen Verkehr von großer Bedeutung.

fotomont europapl 3212 01 d Blickrichtung SdenEine Fotomontage zeigt wie der Europaplatz künftig aussehen wird. Visualisierung: Jonecko

Die wichtigsten Etappen im Überblick

  • Arbeiten auf der Mariazellerstraße mit Fahrspurreduktion bzw. ein Wochenende Totalsperre (bereits abgeschlossen)
  • Arbeiten am Schießstattring mit Reduktion auf eine Fahrspur je Richtung (mit Ende Mai abgeschlossen)
  • Sperre der Josefstraße in beide Richtungen (seit 17.5.), Freigabe Südseite ab 4.6., Freigabe Nordseite Ende August)
  • Sperre Dr. Karl Renner-Promenade ab voraussichtlich Mitte Juni bis Ende August
  • Sperre Linzerstraße stadteinwärts inkl. Schneckgasse ab Ferienbeginn bis Ende August
  • Sperre gesamtes Linzertor und Julius-Raab-Promenade ab Ferienmitte bis Ende August

Die Sperren im Bereich Linzertor werden große Auswirkungen auf den innerstädtischen Verkehr haben, denn dabei werden sowohl die Zufahrt über die Linzerstraße als auch beide Promenadenäste für KFZ-, Bus- und Radverkehr gesperrt. Diese Arbeiten wurden bewusst in den Sommer gelegt, da hier generell weniger Verkehr herrscht und die Mary Ward Schule geschlossen ist.

95 Jahre alte Leitungen werden erneuert

Bevor die große Umgestaltung starten kann, werden im Vorfeld die Einbauten, wie Kanal, Trinkwasser, Gas, Hochspannung, Niederspannung, Fernwärme, Straßenbeleuchtung, Telekom und Kabelplus erneuert. Viele dieser Leitungen, wie zum Beispiel die Wasserleitungen, ist schon über 95 Jahre alt. Die Erneuerung der Infrastrukturleitungen wurde bereits im Herbst 2020 begonnen und soll bis September 2021 abgeschlossen sein. Die Bauablaufplanung steht vor einer großen Herausforderung. Denn neben dem starken Verkehrsaufkommen – bis zu 44.000 Fahrzeuge pro Tag – gibt es im Nahbereich auch andere Bauprojekte, die sich gegenseitig beeinflussen.

Archäologische Funde unter dem Europaplatz

Archäologisch befinden sich die alte Römerstraße samt Gräberfeld, der alte Seuchenfriedhof sowie die Stadtmauer samt Torbastion des Linzertors im Grabungsbereich des Projektes. Aus diesem Grund ist mit einer umfangreichen Befundlage zu rechnen und es kann teilweise zu Verzögerungen des Baufortschrittes kommen.

Im Bereich Linzerstraße im Norden des Europaplatzes ergaben sich keine archäologischen Funde, weshalb der Baufortschritt hier derzeit etwa vier Wochen vor dem Zeitplan liegt. Im Westen vor dem XXXLutz-Gebäude wurde Mitte Mai auf die ersten Gräber des ehemaligen Seuchen- bzw. Stadtfriedhofs gestoßen. Laut Stadtarchäologen muss hier mit weiteren Funden gerechnet werden.