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Blum und Voith beleben Industriegebiet

Das österreichische Familienunternehmen Blum mit über 9.000 Beschäftigten weltweit sichert sich ein Areal im Südteil des geschichtsträchtigen, innerstädtischen Voith-Industriegebietes mit über 100.000 Quadratmeter Fläche.

Fünf Personen bei einer Turbine. (Foto: Kalteis)
Reinhold Schneider (Managing Director bei Voith Hydro St. Pölten), Martin Blum (Geschäftsführer von Blum), Johanna Mikl-Leitner (Landeshauptfrau von Niederösterreich), Matthias Stadler (Bürgermeister der Stadt St. Pölten) und Gerhard Seyrling (CEO von Voith Hydro Austria) freuen sich auf die Belebung des Standortes westlich der Mariazeller Straße in St. Pölten. (Foto: Kalteis)

Der Vorarlberger Beschlägehersteller Blum kauft im Zentrum von St. Pölten ein Industriegebiet und belebt das Areal gemeinsam mit der Voith Group wieder. In Summe wird so in der Landeshauptstadt eine Fläche von rund 155.000 Quadratmetern revitalisiert.

"Wir freuen uns, dass wir mit dem Voith-Areal in St. Pölten einen Standort gefunden haben, der sehr gut in unseren europäischen Produktions- und Logistikverbund passt. Bei der Suche nach dem idealen Standort für ein künftiges neuntes Werk in Österreich war für uns wichtig, dass genügend Grundflächen, Arbeitskräfte und eine gute logistische Anbindung verfügbar sind”, erklärt Blum-Geschäftsführer Martin Blum die Beweggründe für das erste österreichische Werk des Höchster Familienunternehmens außerhalb von Vorarlberg. Das Ländle bleibt weiterhin Hauptstandort sowie Kompetenz- und Entwicklungszentrum.

Klimafitte Standortentwicklung

„Die Ansiedlung von Blum ist ein Meilenstein für den Wirtschaftsstandort St. Pölten und ein großer Gewinn für Niederösterreich. Denn sie ist eine eindrucksvolle Bestätigung für die Attraktivität unseres Wirtschaftsstandortes. Wir sind sehr stolz, dass der erste österreichische Standort des Vorzeigeunternehmens außerhalb von Vorarlberg bei uns in Niederösterreich sein wird. Die Betriebsansiedlung kommt ohne neue Flächenversiegelung aus und wird damit auch zu einem österreichweiten Musterbeispiel für eine klimafitte Standortentwicklung. Ich freue mich, dass wir mit unserer Wirtschaftsagentur einen Beitrag zum Gelingen dieser Ansiedlung leisten konnten, die nach der Planungsphase zahlreiche neue Arbeitsplätze bringen wird“, betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Bürgermeister Matthias Stadler freut sich, mit Blum ein familiengeführtes Unternehmen mit langer Firmengeschichte für die junge Landeshauptstadt gewonnen zu haben: „St. Pölten kann bereits jetzt auf mehr Arbeitsplätze als Einwohner verweisen. Die Firma Blum stärkt den Wirtschaftsstandort ungemein und haucht dem Betriebsareal in zentraler Lage und unmittelbarer Nachbarschaft zum Traditionsbetrieb Voith neues Leben ein, wovon auch die Unternehmen in der Umgebung profitieren werden“, so das St. Pöltner Stadtoberhaupt.

Begleitet wurde die Standortsuche des Unternehmens St. Pöltens Wirtschaftsservice ecopoint und von der ecoplus Investorensuche. Der ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki unterstreicht: „Als Wirtschaftsagentur des Landes legen wir aktuell einen starken Schwerpunkt auf die klimafitte Standortentwicklung und die Wiedernutzbarmachung von leerstehenden oder nicht vollständig genutzten Betriebsarealen.“

Nachhaltig dank eigener Anschlussbahn

Der direkte Bahnanschluss des Areals war für Blum im Sinne eines nachhaltigen Warenflusses ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl: „Nachhaltigkeit heißt für uns aber auch, dass wir gemeinsam mit unserem Partner Voith die Möglichkeit haben, ein bestehendes Industriegebiet in St. Pölten zu nutzen, statt Boden auf grüner Wiese zu versiegeln. Dass zwei Familienunternehmen auf diese Art zusammenarbeiten, ist nicht alltäglich und für uns eine große Chance, Synergien zu nutzen, um die Region gemeinsam voranzubringen”, erklärt Gerhard Humpeler, Mitglied der Geschäftsführung bei Blum und verantwortlich für das Thema Nachhaltigkeit. Er fügt an: „Wir bedanken uns bei Voith für das Vertrauen und freuen uns auf die zukünftige Kooperation.”

„Wir heißen unsere neuen Nachbarn herzlich willkommen und freuen uns auf frische Impulse. Die räumliche Nähe der Traditionsunternehmen eröffnet Chancen für beide Unternehmen, etwa bei der gemeinsamen Nutzung von Ressourcen und Einrichtungen“, so Reinhold Schneider, Managing Director Voith Hydro St. Pölten. Die Geschichte von Voith in St. Pölten reicht bis ins Jahr 1903 zurück, als an diesem Standort die erste Auslandsniederlassung von Voith gegründet wurde. Die Voith Gruppe fertigt und montiert hier Kernkomponenten der Wasserkraftwerkstechnik sowie Umrichtertechnik für die E-Mobilität.

Blum-Planungsphase beginnt

Blum übernimmt die bestehenden Verträge der aktuell ansässigen Mieter der Voith-Gruppe und wird dann Teile des Areals für die eigenen Bedürfnisse umbauen. Der genaue Zeitpunkt hängt auch davon ab, wie sich die Nachfrage nach Möbelbeschlägen entwickelt: „Wann in unserem Werk 9 die ersten Beschläge vom Förderband fallen, können wir noch nicht sagen. Da spielt die wirtschaftliche Entwicklung eine entscheidende Rolle, aber aktuell beginnen wir mit der Planungsphase“, erklärt Martin Blum und ergänzt abschließend: „Wir sind vom Standort Österreich und St. Pölten im Speziellen überzeugt.

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