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Neue Rad-Zählanlage setzt Zeichen

Am Sparkassenpark im Bereich der Promenade wurde Ende April das erste öffentliche Radzähldisplay in St. Pölten – ein sogenannter RadCounter – in Betrieb genommen. Die Stadt möchte damit ein Zeichen für eine umweltverträgliche Fortbewegung setzen und gleichzeitig wertvolle Daten gewinnen.

Bürgermeister Matthias Stadler und Stadtplaner Jens de Buck begutachten die neue Rad-Zählanlage beim Sparkassenpark (Foto: Arman Kalteis).
Mit dem Planungsprozess zur umweltfokussierten Neuplanung der St. Pöltner Promenade wird auch ein Grundstein für eine neue Qualität an Radfahranlagen in der Stadt gelegt - die Zählstellen liefern dafür wertvolle Daten (Foto: Arman Kalteis).

„Die Stadt setzt seit Jahren bewusst auf den Ausbau der Infrastruktur für den nicht motorisierten Individualverkehr. Im Bereich der Radwege gibt es noch immer viel zu tun, aber wir setzen konsequent Schritt für Schritt Maßnahmen: Nach der Fertigstellung des Radweges nach Harland und den aktuell laufenden Arbeiten für den Radweg zwischen Friedhof und Waitzendorf Siedlung wollen wir mit diesem Rad-Zähler weiter Bewusstsein für dieses umweltfreundliche Fortbewegungsmittel schaffen“, so Bürgermeister Matthias Stadler.

Zahlen steigen wieder

Die in den Boden eingelassenen Radzählschleifen der Firma „EcoVisio“ und durch die Firma Günther Pichler GPV bereitgestellte Anlage registriert und protokolliert anonym die Überfahrt von Zweirädern. Die gewonnen Daten sendet die Anlage anschließend sowohl an das öffentliche Display am gemischten Geh- und Radweg als auch an die Auswertungsstellen in der Verkehrsplanung des Magistrats St. Pölten. „Bereits in der ersten Wochen des Testbetriebes wurden am Zählstandort in der Spitze über 1.000 Radfahrerinnen und Radfahrer am Tag registriert, wobei die Tendenz – auch dank des besser werdenden Wetters – steigend ist“, berichtet Jens de Buck, Leiter der zuständigen Abteilung Stadtentwickling.

Wertvolle Daten durch Zählstellen

In Verbindung mit den bestehenden Radzählstellen am Gewerkschaftsplatz, in der Schulgasse sowie am Traisentalradweg können durch die gewonnenen Daten zusätzlich noch detailliertere Aussagen zum Radverkehr in St. Pölten getätigt werden. So konnten am 4. Mai in Summe auch bereits über 3.800 Radfahrende in der Stadt gezählt werden, wodurch der derzeit bestehende Rekord von bisher ca. 3.900 Radfahrerinnen und Radfahrern von 2019 beinahe gebrochen werden konnte.

Die wieder steigenden Radverkehrszahlen stimmen dabei die Stadt positiv, denn so hat auch Corona im vergangenen Jahr beim Thema Radverkehrsaufkommen seine Spuren hinterlassen. Im vergangenen Jahr brach der Radverkehr in den ersten Lockdown-Monaten in St. Pölten auf den innerstädtischen Radwegen um bis zu 80 Prozent pro Tag im Vergleich zum Vorjahr ein, auch wenn sich die Nutzungszahlen im Laufe des Jahres dann wieder normalisiert haben.

Deutlich wurden auch die Einbrüche bei dem ansonsten in St. Pölten so gut funktionierenden Nextbike-Radverleihsystem. Trotz den in St. Pölten neu eingeführten Smart-Rädern wurden im Jahresgesamtschnitt 44 Prozent weniger Ausleihen als im Vergleich zum Vorjahr registriert. Insbesondere in den Lockdown-Monat wurden erhebliche Rückgänge der Ausleihzahlen verzeichnet.

Grundstein für eine neue Qualität an Radfahranlagen

Um 2021 wieder dynamisch in die Radsaison zu starten wurden bereits erste Maßnahmen gesetzt. In Harland wurde beim Bootshaus die neue Radwegeverbindung in Betrieb genommen und bietet den RadfahrerInnen eine komfortable Verbindung zur Traisen. Mit dem diesjährigen Planungsprozess zur umweltfokussierten Neuplanung der St. Pöltner Promenade werden dieses Jahr auch die Grundsteine für eine neue Qualität an Radfahranlagen in der Stadt gelegt.

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