Ursprünglich geplant für den 28. Mai hat das Wetter an diesem Tag leider nicht mitgespielt, doch davon ließen sich die Veranstalter und Teilnehmer:innen nicht entmutigen, und jetzt findet der erste St. Pöltner „Night-Market“ mit über 30 Ausstellern, Live-Musik und Gastronomie am Mittwoch, dem 18. Juni, am und rund um den Herrenplatz statt (wir haben bereits berichtet, zum ersten Artikel geht es für Interessierte hier).
Baustellenflair und Wohnzimmer
Momentan werden gerade die Einbautenträger für die Versorgungsleitungen erneuert, dringend notwendig, und sorgfältig von der Stadt und Bürgermeister Matthias Stadler in Auftrag gegeben, aber naturgemäß nicht immer angenehm für Besucher:innen und betroffene Gewerbetreibende. Trotzdem lässt sich niemand davon die Stimmung vermiesen, ganz im Gegenteil, die Mitglieder des Vereins „Rund um die Marie“ organisieren fleißig eine großartige Veranstaltung nach der anderen, eine Féte Blanche am 17. Juli, einen italienischen Abend am 28. August, Live-Musik und Live-Tanz von der Tanzschule Schwebach werden geboten, und eben am 18. Juni der „Night-Market“ in Kooperation mit DesignVerliebt – es tut sich also sehr viel Schönes, im „Wohnzimmer in der Stadt“, und die Baustelle gerät mehr und mehr beinahe nur noch zur (notwendigen) Nebensache.

Auf die Menschen kommt es an
„Ein gemütliches Wohnzimmer lebt ja immer auch von den Menschen, die erst eine ganz besondere Atmosphäre schaffen“, ist Tezcan Soylu Inhaber des Café im Palais Wellenstein überzeugt, „und das merken wir hier am und rund um den Herrenplatz besonders – das ist ein einzigartige, und ganz großartige Mischung!“

Dem kann auch der Geschäftsführer der Marketing St. Pölten GmbH, Matthias Weiländer, nur beipflichten, der mit dem Stadtmarketing die Gewerbetreibenden mit der Kampagne „Wohnzimmer in der Stadt“ unterstützend durch die Baustellen-Zeit begleitet: „Die Initiativen der Anrainer-Unternehmen tragen immer aufs Neue maßgeblich zur weiteren Belebung dieses wunderschönen Platzes in der Innenstadt bei. Und wir unterstützen das natürlich sehr gerne!“

Gemütliches Flanieren in der Fußgängerzone
Wenn man so über den Platz spaziert, sollte man nicht vergessen, dass es eine Zeit nach der Baustelle geben wird, in der dann alles noch viel attraktiver gestaltet, einladender, und gemütlicher aussehen wird. Als sie vor mehr als 64 Jahren, im Dezember 1961, vom Gemeinderat beschlossen und eingeführt wurde, konnten sich die meisten Gewerbetreibenden eine autofreie Innenstadt noch nicht so recht vorstellen, mittlerweile ist die wunderschöne Fußgängerzone aus St. Pölten nicht mehr weg zu denken, und lockt Jahr für Jahr mehrere zehntausende Besucher:innen an – was mit ein Grund für die im nationalen Vergleich sehr niedrigen Leerstandsquoten in der Innenstadt ist.

Kunst-Sinn am Herrenplatz
À propos „Wohnzimmer“: Einer, der seit 1977 dabei ist, ist Karl-Heinz Maringer mit seiner gleichnamigen Galerie, die mittlerweile sehr erfolgreich von seiner Tochter Maxi als Nachfolgerin betrieben wird (freilich nicht ohne nach wie vor tatkräftige Unterstützung des Vaters). Wenn jemand also noch exzellente Kunst für sein Wohnzimmer bei sich zuhause sucht, der wird hier garantiert fündig – für das Wohnzimmer daheim, aus dem „Wohnzimmer in der Stadt“, dem St. Pöltner Herrenplatz.

Inhaberin Maxi Maringer in der Galerie (C) Gravenbach