Seit acht Jahren arbeitet Sara Gruber im GEA Shop St. Pölten - und das bis heute mit Herz und Seele. Was sie am meisten liebt? Den Kundenkontakt, die hochwertigen, nachhaltigen Produkte und die Arbeitsstruktur auf Augenhöhe. Die Geschichte, wie sie hierher kam, teilt sie gerne mit uns: „Meine Mutter hat mir damals eine Stellenausschreibung in der Zeitung gezeigt und mich motiviert, mich zu bewerben", lächelt die heute 28-jährige, „denn sie war selbst ein Waldviertler-Fan. Ich hatte natürlich auch welche."
Mit den Waldviertlern sind in diesem Fall natürlich nicht die Bewohner:innen des herrlich wanderbaren Viertels in Niederösterreich gemeint. Sondern das kultige Schuhwerk, das seit 1984 der Waldviertler Schuhwerkstatt entspringt: handgefertigte, hochqualitative und langlebige Schuhe in vielen Variationen.
Gekommen, um zu bleiben
Saras Bewerbung vor acht Jahren kommt jedenfalls gut an, ihre (bis heute andauernde) Reise im GEA Universum beginnt. „Das Allerschönste ist für mich der Kundenkontakt", bekräftigt sie, „ich mag das total gern, wenn wer reinkommt und mit einer Freude wieder rausgeht. Mit so vielen verschiedenen Menschen zu tun zu haben und die intensive Beratung, die ich bieten kann - das macht mir am meisten Spaß. Den Menschen dahinter wirklich zu sehen, zu erkennen: was braucht er, welchen Schuh benötigt der Fuß? Oder auch, welcher Schal passt am besten? Das ist ein Prozess, es wird wirklich viel probiert und darf dann auch optimal passen." Sich in der Beratung viel Zeit für die Kund:innen - die Menschen - zu nehmen, ist bei GEA sehr wichtig und gleichzeitig auch das, was Sara so gut an ihrer Arbeit gefällt.
Arbeit auf Augenhöhe
„Wir sind alle gleichgestellt", beschreibt Sara die aktuelle Struktur des dreiköpfigen Frauen-Teams im St. Pöltner GEA Laden. „Wir teilen uns die Arbeit, die Bestellungen auf. Ich übernehme zum Beispiel die Socken, die Kreisel oder die Kinderspielsachen. Möbel, Schuhe, Diverses - wir haben so viele Produkte und schauen gut auf unseren Lagerbestand. Besonders jetzt vor Weihnachten und über den Winter haben wir natürlich ein besonders großes Sortiment hier", verrät die Mutter von zwei Kindern im Alter von zweieinhalb und vier Jahren.
Auch sonst im Unternehmen ist Augenhöhe das normale Miteinander. Die Mitarbeitenden sind per du. Und auch Pionier und GEA-Eigentümer Heinrich Staudinger etwa ist für sie alle „genauso einfach der Heini". Apropos ...
Geschichtlicher Ausflug: Wie alles ins Laufen kam
1980 gründet Heinrich Staudinger ein Schuhgeschäft in Wien und beteiligt sich bald an der Waldviertler Schuhwerkstatt, die die heute so berühmten Schuhe - von Stiefeln über Halbschuhe bis hin zu Sandalen - nicht nur entwickelt und produziert, sondern auch repariert. Daraus wächst das Unternehmen GEA - heute international vertreten mit knapp 30 Filialen in Österreich, 16 in Deutschland sowie einem Laden in der Schweiz.
Dass Heinrich Staudinger dabei ein immer revolutionärer Kopf und Macher mit dem Sinn für Gerechtigkeit und Fairness ist, beweisen viele Meilensteine, die allein bis heute die spannende Firmengeschichte von GEA prägen. „Ich finde den Nachhaltigkeitsaspekt bei uns so schön", streicht Sara heraus, „dass wir die österreichische Wirtschaft stärken und auch darüber hinaus, z.B. von wo wir unser Leder beziehen, in der EU bleiben. Das finde ich ganz wichtig. Heini setzt sich sehr für Gerechtigkeit ein. Laufend etwa haben wir Afrika-Projekte, die den Menschen wirkliche Chancen vermitteln."
Kleines Geschenk mit großer Botschaft
Ein Beispiel dafür - und gleichzeitig ein toller Tipp für ein Weihnachtsgeschenk mit ganz viel Herz und Sinn - sind die Fingerpuppen: „Das ist eines unserer Projekte", zeigt Sara uns im Kassenbereich gleich eine Sammlung bunter Fingerpuppen: „Diese werden von Frauen in Ruanda gehäkelt und von uns hier verkauft. Das Geld kommt dann 1 zu 1 zurück zu den Frauen, die sie gemacht haben." Selbst kauft sie auch immer einige der lustigen Tiere und weiteren Häkel-Kunstwerke - und versteckt sie ihren eigenen Kindern im Adventkalender.
Sitzen und liegen mit gutem Gewissen
Auch das weitere Sortiment im St. Pöltner GEA Shop in der Schreinergasse zeigt uns Sara sehr gern. Neben zahlreichen wunderbaren Schuhen sowie hochwertigen Socken und langlebigen Taschen für alle Altersgruppen gibt es noch viel mehr zu entdecken: wie Matratzen aus dem Waldviertel und „unsere Vollholzmöbel, bei denen Kund:innen immer noch oft überrascht sind, weil sie wegen der Schuhe kommen und bis dahin noch gar nicht gewusst haben, was wir sonst noch so haben", erzählt Sara. „Tische, Sessel, Bänke, Betten - die werden ebenfalls zu einem Teil im Waldviertel erzeugt", führt sie aus.
Und apropos Werkstatt - auch vor Ort in der Schuh-Werkstatt übrigens sind sie und die anderen GEA Mitarbeitenden regelmäßig: „Wir haben immer wieder Schulungen und Vor-Order-Tage, wo wir nicht nur die neuen Modelle sehen, sondern auch einander. Das ist natürlich immer nett, wenn man viele Kolleg:innen, mit denen man sonst z.B. nur telefoniert, auch immer einmal persönlich sieht und miteinander reden kann."
Diverse Lieblichkeiten - nachhaltig, fair und besonders
Toll zum Stöbern sind außerdem zahlreiche Lieblichkeiten, wie die bereits jetzt schon völlig hingerissene Redakteurin dieser Zeilen es nennt: vom handgemalten „Schwarzer Rabe"-Kartenspiel über kritische und inspirierende Bücher bis hin zu nachhaltigem Spielzeug oder Bienenwachs-Kerzen. Und die Benefiz-Paradeiser in der Dose springen für eine Spende ab 2 Euro in den Korb.
Schuhe fürs Leben
Ganz ehrlich, liebe Sara - hast du selbst denn überhaupt noch andere Schuhe als Waldviertler? Da muss die GEA Mitarbeiterin sehr grinsen: „Mittlerweile überhaupt nicht mehr. Ich habe wirklich nur noch Waldviertler. Unsere Kinder sowieso. Und ja, auch meinen Mann habe ich bereits 'angesteckt'. Sogar er trägt jetzt nur noch Waldviertler. Aus Überzeugung."
(Althea Müller)
GEA St. Pölten
Schreinergasse 5
3100 St. Pölten
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