Zur Navigation Zum Inhalt
Hauptstadtregion

Plattform in Form

Das Führungsteam der »Plattform« (v. re.): General­sekretär Matthias Weiländer, Obmann Dominik Mesner (GF Vermessung Schubert) und die Stellvertreter Daniela Kittel, (Juwelier Shop Dunky und Präsidentin der »Freunde der Kultur in St. Pölten«) sowie Markus Mayer, Rechtsanwalt und Präsident der SKN-Basketballer. © Rlebnisreich-Marketing
Das Führungsteam der »Plattform« (v. re.): General­sekretär Matthias Weiländer, Obmann Dominik Mesner (GF Vermessung Schubert) und die Stellvertreter Daniela Kittel, (Juwelier Shop Dunky und Präsidentin der »Freunde der Kultur in St. Pölten«) sowie Markus Mayer, Rechtsanwalt und Präsident der SKN-Basketballer. © Rlebnisreich-Marketing

In der »Plattform St. Pölten« arbeiten mehr als 350 Mitgliedsbetriebe gemeinsam an der Zukunft des niederösterreichischen Wirtschaftsstandorts.

Getragen wird der kulturelle sowie gastronomische Aufstieg des Standortes St. Pölten auch von einer vitalen Wirtschaft. Die findet in der Unternehmervereinigung »Plattform St. Pölten« gemeinsamen Boden. Ein Gespräch mit Dominik Mesner, Obmann der »Plattform«.

FALSTAFF: Die »Plattform« hat der Stadt St. Pölten ein großes Geschenk gemacht: Sie hat gemeinsam mit anderen Investoren ein Glockenspiel im Rathausturm finanziert. Warum dieses außergewöhnliche Projekt?

Dominik Mesner: Bürgermeister Matthias Stadler hatte die Idee zur musikalischen Bereicherung des Rathausturms mit einem Glockenspiel als riesiges Instrument. Und wie so oft in St. Pölten spielten Stadtverwaltung und Wirtschaft zusammen: Wir waren von der Idee begeistert und haben das Sponsoring der 51 Glocken von Firmen und Privaten abgewickelt. Viele Unternehmen und auch Familien sind mit der Stadt und dem Standort St. Pölten stark verwurzelt. Das Glockenspiel bot hier die einmalige historische Chance, etwas sehr Emotionales und ewig Bleibendes zu schaffen.

In der Wirtschaft dominiert oft »das Gegeneinander«: Mit der »Plattform« scheint man hier einen anderen Weg zu gehen. Wie kam es zu dem Zusammenschluss?

Ausgehend vom City Club, einem Verein der Kaufmannschaft und Gastronomie in der Innenstadt, hat Mastermind Joe Wildburger den Wirtschaftsverein 2006 mit der Unterstützung von mehr als 190 Unternehmen gegründet. Die Zukunft mitzugestalten, das ist der Anspruch aller Mitglieder. Wer zur Plattform gehört, ist »voll dabei«: Früh informiert, breit orientiert, gut vernetzt. Die Plattform verkörpert seither kontinuierlich das »St. Pöltner Modell«: Das produktive Miteinander von Stadtverwaltung und Gestaltern aus allen Bereichen der Gesellschaft.

Was macht die Stärke aus?

Die »Plattform« vertritt mehr als 350 Betriebe unterschiedlicher Größen und Branchen, Vereine und Institutionen sowie Immobilienbesitzer – ein breites und bei Weitem nicht einheitliches Meinungsbild, das hier gebündelt wird. Dabei versteht sich die »Plattform« »als Ermöglicher« und als Vermittler zwischen Behörden, Wirtschaft und Bürgern. Oft übernimmt sie die Rolle eines sehr guten »schlechten Gewissens« der Politik!

Wie funktioniert die Abstimmung innerhalb der Plattform?

Kernstück sind rund 20 Meet-&-Greet-Veranstaltungen, die sich über das ganze Jahr erstrecken und ein hochkarätiges Publikum versammeln. Dabei präsentiert sich immer ein Mitglied oder ein Zusammenschluss von mehreren Mitgliedern. Für die Mitglieder sind die Meet & Greets seit Jahren die »gefühlte und gelebte Plattform«.

Die Plattform übernimmt oft die Rolle eines sehr guten "schlechten Gewissens" der Stadt

Können Sie ein Projekt nennen, das man nur gemeinsam stemmen konnte?

Die »Plattform« sorgt für die kurzen Wege, die es zum Miteinander braucht. Erfolgreiche Beispiele reichen vom Netzwerk für Gastronomie, Hotellerie und Catering »GASTRO StP« über die Lehrlings- und Fachkräfte-Initiative »GEZplus« bis zu unterschiedlichen Straßen- und Gassenfesten des Handels in der Innenstadt. Auch die neueste Sehenswürdigkeit, das »Windspiel am Europaplatz«, wurde nach dem Vorbild des Glockenspiels von der lokalen Wirtschaft mitfinanziert.

Wo muss die Reise wirtschaftlich hingehen? Wo gilt es, Schwerpunkte zu setzen?

In Anbetracht der aktuellen wirtschaftlichen Situation gilt es vor allem, die Arbeitsplätze am Standort zu erhalten und auszubauen. Speziell in den Bereichen Light Industry und Logistik ist St. Pölten mit seinen Flächenreserven gut aufgestellt. Weitere Investitionen in die Infrastruktur sind geplant: Beispielsweise wird mit dem begonnenen Umbau der Promenade zu einem zukunftsträchtigen »Green Loop« die Innenstadt fit gemacht für aktive Mobilität. Der generelle Trend der Transformation der Innenstädte ist eine Chance für die Gastronomie. Innenstädte gelten immer stärker als Treffpunkt von Kultur und Gas­tronomie!

Welche Verbindungen sehen Sie zwischen Wirtschaft und Kulinarik?

»Plattform« ohne Kulinarik funktioniert definitiv nicht. Viele Gastronomiebetriebe sind aktive Mitglieder, viele organisieren sich zusätzlich noch im Verein für Gastronomie, Hotellerie und Catering »GASTRO StP«. Sämtliche Meet & Greets werden immer mit kulinarischer Begleitung veranstaltet und bieten somit die wohltuende Basis für gute Gespräche. Nicht selten entstehen durch die aktive Zusammenarbeit zwischen Veranstalter und Gastronom langjährige Partnerschaften.