Vollzeitbeschäftigte Männer haben bis zum Equal Pay Day schon so viel verdient, wie vollzeitbeschäftigte Frauen erst bis Jahresende. 2021 fällt der Equal Pay Day österreichweit auf den 25. Oktober. Das ist jener Tag, an dem Vollzeit arbeitende Männer bereits das Jahreseinkommen von Vollzeit arbeitenden Frauen erreicht haben. Es gibt viele Gründe, weshalb Frauen noch immer weniger verdienen als Männer. Da ist einmal das geringe Lohnniveau in Branchen mit hohem Frauenanteil, aber auch die Tatsache, dass der Großteil an unbezahlter Arbeit, wie z.B. Hausarbeiten, Kinderbetreuung und Pflege nach wie vor meist von Frauen verrichtet wird. Die Folge sind Unterbrechungen in der Erwerbsarbeit und Teilzeitarbeit, was sich auf das Einkommen und in weiterer Folge auch auf die Pension auswirkt.
Um auf die Einkommensunterschiede aufmerksam zu machen, leisten Städte österreichweit Aufklärungsarbeit. Im Rahmen einer gemeinsamen Aktion des Frauenausschusses des Österreichischen Städtebundes verteilten Mitglieder der Frauenplattform St. Pölten (eine Initiative des Büros für Diversität) Informationsmaterial. Ein gedruckter „Haushaltsplan“ ermöglicht es, die Hausarbeit gerecht zu verteilen: Mit Einheiten wie „Geschirrspüler einräumen“, „Wäsche waschen“ oder „Kochen“ werden die gemeinsamen Aufgaben transparent gemacht.
Awareness-Kampagne nimmt Bezug auf Hausarbeit und Corona-Krise
„In guter und in Krisenzeit, sorgt Frau für Job, Kind, Hausarbeit“, heißt es in dem Spot des Frauenausschusses des Österreichischen Städtebundes, der auf den Equal Pay Day am 25. Oktober aufmerksam macht. Der Clip verdeutlicht: „Doch beim Gehalt wird’s ungerecht. Geht’s ums Geld, zählt das Geschlecht“. Der 30 Sekunden Spot ist in der letzten Oktoberwoche in den St. Pöltner Kinos und im Regional-Sender P3tv zu sehen. Link zum Video