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Internationaler Workshop „Wallfahrt und Regionalität in Mitteleuropa“

Vom 17. bis 18. Juni 2021 veranstaltet das Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit der Universität Salzburg mit Standort Krems an der Donau auf Einladung des Stadtmuseums und der Stadtarchäologie St. Pölten einen internationalen Workshop zum Thema „Wallfahrt und Regionalität in Mitteleuropa“ im Stadtmuseum St. Pölten.

Abbildung Votivbild der Stadtgemeinde Stein an der Donau zu Maria Langegg (1632): Bild: Wallfahrtsmuseum Maria Langegg (Foto: Thomas Kühtreiber)
Abbildung Votivbild der Stadtgemeinde Stein an der Donau zu Maria Langegg (1632): Bild: Wallfahrtsmuseum Maria Langegg (Foto: Thomas Kühtreiber)

Seit 2019 wird im Rahmen des vom FTI-Programm des Landes Niederösterreich finanzierten Forschungsprojekts „Mobile Dinge, Menschen und Ideen. Eine bewegte Geschichte Niederösterreichs“ in sieben Teilprojekten erforscht, wie menschliche Mobilität über Jahrtausende hinweg regionale Gesellschaften und Kulturen veränderte und befruchtete. Ein Teilprojekt beschäftigt sich unter dem Titel „Religiöse ‚Wearables‘ als materielle Zeugen neuzeitlicher Mobilität (17./18. Jahrhundert)“, wie der „Wallfahrtsboom“ in der Frühen Neuzeit neue religiöse Ideen und Orientierungen nach Niederösterreich brachte. Ausgangspunkt dafür sind über 200 religiöse Medaillen und Anhänger, die im Rahmen der Domplatzgrabungen 2010 bis 2019 in St. Pölten als Grabbeigaben zum Vorschein kamen. Diese liefern Schlaglichter, wohin Mitglieder der Stadtpfarre St. Pölten wallfahrteten, welche Heilige sie verehrten und welche Orden und Bruderschaften dabei eine besondere Rolle spielten.

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Medaillen Domplatzfriedhof St. Pölten: Fundverbleib/© Stadtmuseum St. Pölten/Grabungen Domplatz.
Fotos Medaillen: Peter Böttcher, Institut für Realienkunde des Mittelalters u. der frühen Neuzeit der Universität Salzburg, Standort Krems. Foto Schabmadonna Einsiedeln: Andreas Rausch

Wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse

Im Rahmen des Workshops werden die Forschungsergebnisse erstmals mit WissenschafterInnen aus dem In- und Ausland diskutiert und mit den historischen Wallfahrtsströmungen benachbarter Länder verglichen. Es nehmen an der Veranstaltung hochrangige ExpertInnen aus Österreich, Deutschland, Polen, der Tschechischen Republik, Ungarn und Kroatien teil. Aufgrund der COVID-19-Beschränkungen ist leider keine Publikumsbeteiligung möglich.

Die Ergebnisse des Workshops sollen in ein Folgeprojekt einfließen, das sich dem barocken Wallfahrtswesen in Niederösterreich auf breiterer Ebene widmen wird. Angesichts der Tatsache, dass wir aktuell wieder einen „Pilgerboom“ erleben, werden diese Forschungen sicherlich auf großes Öffentlichkeitsinteresse stoßen. Publikationen und Ausstellungen sind dazu für die nächsten Jahre in Planung.

Veranstalter:

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