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Vertriebene Tänzerinnen trainieren mit Europaballett

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat Millionen Menschen zur Flucht gezwungen, unter denen sich auch viele junge Ballett-KünstlerInnen befinden. In St. Pölten bekommen sie jetzt die Möglichkeit beim Europaballett ihre professionelle Ausbildung nahtlos fortzusetzen.

Ein Gruppenfoto: Bürgermeister Mag. Matthias Stadler, Kulturamtsleiter Dr. Alfred Kellner, Michael Fichtenbaum und Anastasia Irmiyaeva vom Europaballett mit den vertriebenen jungen Balletttänzerinnen aus der Ukraine.
Bei einem Treffen im Kulturhaus Wagram, wo die jungen Ballettkünstlerinnen trainieren, erkundigt sich Bürgermeister Stadler über die Situation der jungen Balletttänzerinnen. (Foto: Arman Kalteis)

Fünfzehn angehende Balletttänzerinnen aus Odessa, Kiew, Charkiw und Dnipro trainieren zurzeit beim Europaballett. Diese Flüchtlingskinder im Alter von 13 bis 18 Jahren kommen aus den renommiertesten Ballettakademien der Ukraine und lassen sich dort schon jahrelang zu Berufstänzerinnen heranbilden. Durch den Krieg wurden diese Möglichkeiten in ihrer Heimat zerstört. Durch Recherchen im Internet und Empfehlungen von bekannten TänzerInnen und ChoreografInnen kamen die Jugendlichen nach St. Pölten zum Europaballett, um sich dort weiter ausbilden zu lassen.

Nach der schwierigen Flucht und dem Grauen des Krieges, haben die jungen Balletttänzerinnen viel aufzuarbeiten. Zwei der jungen Damen haben ihr Land sogar ohne Eltern verlassen müssen. Neben dem großen Leid gibt es wenigstens für einige Stunden pro Tag Ablenkung mittels der Ballettkunst. Die Stadt St. Pölten hilft an allen Ecken und Enden. Bürgermeister Mag. Matthias Stadler überzeugte sich heute selbst über den Stand der Situation und sprach im Beisein von Kulturamtsleiter Dr. Alfred Kellner größtmögliche Unterstützung zu. „Wir wollen den Aufenthalt für die jungen Balletttänzerinnen so problemlos wie möglich gestalten. Ob Deutschkurse oder auch eine psychologische Unterstützung, wegen der traumatischen Erfahrungen im Krieg, falls wir eine Möglichkeit finden zu helfen, dann werden wird das auch machen.“ so Bürgermeister Matthias Stadler.

Ballett mit ukrainischen Tanterinnen 16 von 17Den jungen Ballettkünstlerinnen wurde Unterstützung zugesagt, ob Deutsch-Sprachkurse oder psychologische Beratung, es wird geholfen, wo es möglich ist. (Foto: Arman Kalteis)

Ballettausbildung wird nahtlos fortgesetzt

Michael Fichtenbaum, Anastasia Irmiyaeva, Julia Bauer und der Rest des Teams des Europaballetts haben schon die Ausbildungspläne der Situation angepasst und integrieren die ukrainischen Jugendlichen sehr erfolgreich beim Europaballett. Des Weiteren trainiert zurzeit auch eine Solistin des österreichischen Nationalballetts sowie eine weitere Trainerin der staatlichen Ballettakademie Kiew mit den jungen Tänzerinnen hier in St. Pölten zusammen.

Mit der Ballettausbildung in St. Pölten können die jungen Tanztalente ihre Ausbildung nahtlos fortsetzen. Die Unterrichtseinheiten werden in den Akademien in der Ukraine anerkannt, der Schulunterricht wird online fortgesetzt.