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Winterdienst gut vorbereitet

Trotz ausführlicher Vorbereitungsmaßnahmen ist der erste Winterdienst jedes Jahr eine neue Challenge.
Ein Schneepflug fährt durch den St. Pöltner Riemerplatz.
Der Winterdienst betreut ein Straßennetz von rund 400 km, knapp 200 km Rad- und Gehwege sowie die gesamte Innenstadt. (Foto: Josef Vorlaufer)

 

Bereits im Sommer bereitet sich das Team des Winterdienstes auf die kalte Jahreszeit vor. „Es werden Ersatzanschaffungen getätigt, das Streckennetz kontrolliert sowie laufend ergänzt. Immer wieder kommen neue Straßenabschnitte hinzu, wie etwa die neue Unterführung in Ganzendorf/St. Georgen oder neue Siedlungsgebiete beim Kaiserwald. Außerdem werden bereits vor Wintereinbruch Wartungs- und Servicearbeiten an den Gerätschaften erledigt, die eigene Winterdienstmannschaft und die Frächter werden entsprechend geschult und Salz- und Riesellager werden gefüllt“, so der Leiter des Wirtschaftshofes und Straßendienstes Erwin Sulzer.

Der erste Schneefall

Wenn der erste Schnee fällt, geht es dann richtig los: Schneestangen und Schneefangzäune werden gesetzt und die Wetterdaten werden stündlich verfolgt. Wenn die Temperaturen runterrasseln werden ab 4 Grad Celsius tägliche Streckendienstkontrollfahrten durchgeführt. Es werden im Vorfeld 130 Mann für den Winterdienst bestens geschult und auf verschiedenste Stadtteile aufgeteilt. 47 Fahrzeuge (12 LKW,15 Kleintraktoren und 20 Frächter/Landwirte) werden für die Einsätze vorbereitet.

Trotz guter Vorbereitungen eine große Herausforderung

Das Winterdienst-Team betreut ein Straßennetz von rund 400 km, 192 km Rad- bzw. kombinierte Geh- und Radwege und die gesamte Fußgängerzone in der Innenstadt. Am Wirtschaftshof sind ca. 600 Tonnen Salz eingelagert. Der Rest wird laufend nach Bedarf und zum Teil automatisiert über eine elektronische Wiegeeinrichtung nachbestellt. Dadurch sollten Lieferengpässe vermieden werden. Außerdem sind etwa 1500 Tonnen Riesel eingelagert.

Trotz aller Vorbereitungen gibt es beim ersten Einsatz immer wieder kleinere Pannen, wie zum Beispiel ein kaputtes Lager bei einem Kleintraktor, kurzfristige Planänderungen aufgrund von erkrankten Mitarbeitern, ein defekter Traktor bei einem Frächter oder Ähnliches.

Parkende Autos oft ein Hindernis

Da die letzten beiden Winter recht schneearm waren, muss sich auch die Bevölkerung erst wieder mit dem Schnee (letztes Wochenende gab es 10 bis 15 cm Neuschnee) anfreunden. Probleme gibt es bei engen Straßen mit parkenden Autos, da die verbleibende Durchfahrtsbreite für den Schneepflug zu klein ist. Dies ist immer wieder eine Herausforderung für die Chauffeure. Die Raumeinteilung erfolgt nach den Richtlinien der RVS (Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen). Zuerst kommt höherrangiges Straßennetz, wie die Mariazellerstraße dran, danach der Bahnhof, der Krankenhausbereich und zuletzt die Siedlungsgebiete.