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Aluminium - der Rohstoff- und Energiekiller

Irene Bartl von der Verwaltung für Abfallentsorgung informiert in diesem Abfall-Tipp über Aluminium:

Portrait Irene Bartl (Foto: Arman Behpournia)
Irene Bartl, Verwaltung Abfallentsorgung. (Foto: Arman Behpournia).

 

Für die Herstellung von Aluminium werden unglaubliche Mengen an Rohstoffen und Energie benötigt: viermal so viel Energie wie bei der Herstellung von Papier, zehnmal so viel wie bei der Produktion von Weißblech und 27mal so viel wie bei der Glasverarbeitung. Der Rohstoff zur Aluminiumgewinnung heißt Bauxit. Beim Abbau werden großflächig Landschaften zerstört – brasilianische Regenwälder und sibirische Urwälder werden abgeholzt – wie dies allgemein für den Tagebau charakteristisch ist. Bei der Erzeugung fallen hochgiftige Abfallprodukte an, wie schwermetallhaltige Schlämme, klimaschädliche Fluorkohlenwasserstoffe, der ätzende Fluorwasserstoff sowie Kohlenmonoxid und Schwefeldioxid. Pro Tonne Aluminium fallen rund 1,5 Tonnen hochgiftiger und stark ätzender Rotschlamm an, der als Abfall in offenen Giftschlammbecken deponiert wird.

Alt-Alu versus Neu-Alu

Bei der Herstellung von Aluminiumprodukten macht es qualitativ keinen Unterschied, ob neues aus Bauxit gewonnenes Aluminium oder bereits gebrauchtes Metall als Rohstoff eingesetzt wird. Vergleicht man jedoch recyceltes und neu produziertes Aluminium in Bezug auf Energieverbrauch, Wasser- und Luftbelastung bei der Herstellung miteinander, schneidet das recycelte Aluminium eindeutig besser ab. Der Energieverbrauch beim Einschmelzen von Aluminium beträgt nur fünf bis zehn Prozent des Energieverbrauchs der Neuproduktion.

Ein teurer Rohstoff landet auf dem Müll

Derzeit landet der teure Rohstoff oft leichtfertig auf dem Müll, anstatt in der Metallverpackungssammlung. Auch wenn die Wiederverwertung der Neuproduktion bei weitem vorzuziehen ist, so ist sie dennoch nicht unproblematisch. Auch das Einschmelzen birgt offenkundig ökologische Risiken. Es erhärtet sich der Verdacht, dass beim Einschmelzen von bedrucktem Aluminium – wie Joghurtdeckel und Aludosen – langlebige organische Schadstoffe wie Dioxine und Furane freigesetzt werden.

Ohne Aluminium geht es auch

Verzichten Sie so weit als möglich auf Getränke und Nahrungsmittel in Alu- oder Verbundverpackungen und greifen Sie zu Alternativen. Und wenn Sie doch ab und an auf die Aludose nicht verzichten können, dann entsorgen Sie diese im gelben Sack oder der gelben Tonne, damit sie recycelt werden kann.