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100 Jahre Caritas St. Pölten

Die Caritas der Diözese St. Pölten feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Auftakt der Aktivitäten war am Fr. dem 14.02.2020 ein großer Festgottesdienst im St. Pöltner Dom mit Bischof Alois Schwarz und zahlreichen Ehrengästen. Neben dem Jubiläumsbuch „Solidarisch – denken, leben, handeln“ wurden auch die geplanten Veranstaltungen und Aktionen für das Jubiläumsjahr präsentiert.

Eine Caritas-Mitarbeiterin sitzt Hand-in-Hand mit einer Seniorin an einem Tisch. Beide lachen und sind sichtlich über die Anwesenheit des Gegenübers sehr erfreut.
Die Caritas der Diözese St. Pölten beschäftigt aktuell mehr als 2.400 MitarbeiterInnen. Mehr als 4.800 Menschen engagieren sich in Projekten der Caritas freiwillig. (Foto: Jubiläums-Buch: Solidarisch – denken, leben, handeln)

Vor 100 Jahren, am 14. Februar 1920, wurde durch den damaligen Dompfarrer und späteren Bischof Michael Memelauer der Grundstein für die organisierte Form der Caritas in der Diözese St. Pölten gelegt. Wenn wir Not sehen, dann handeln wir – dieser Leitsatz der Caritas ist seit 100 Jahren unverändert geblieben. An ihm richten sich die Unterstützungs- und Hilfsangebote der Caritas bis zum heutigen Tag aus.

„Caritas ist organisierte Nächstenliebe.“

„Wir dürfen dankbar und stolz auf diese 100 Jahre Caritas zurückzublicken. Ein ganzes Jahrhundert lang haben sich Menschen unter dem Dach der Caritas für andere eingesetzt, haben geholfen, wo Hilfe notwendig war. Wir wollen heute ein sichtbares Zeichen für die aktuelle Bedeutung von Solidarität setzten. Verantwortungsbewusst, umsichtig und vor allem kreativ und mit großer Freude leben wir unser solidarisches Engagement als Caritas und entwickeln dieses konkrete Engagement immer weiter“, so Caritas-Direktor Hannes Ziselsberger. Bischof Alois Schwarz strich ins seiner Predigt beim Festgottesdienst die Bedeutung der Caritas für die Gesellschaft heraus: „Caritas ist letztlich organisierte Nächstenliebe, die dadurch auch eine starke politische Kraft hat, Leben zu gestalten und Gesellschaft zu verändern. Caritas hat einerseits das Gesicht, das sich einem Notleidenden zuwendet, und Caritas muss aber gleichzeitig auch immer Organisation sein, die Strukturen verändert, damit die, die in Not geraten, nicht in Not bleiben.“

Danksagung und Würdigung

Der Bürgermeister der Stadt St. Pölten Matthias Stadler sieht in der Tätigkeit der Caritas einen unverzichtbaren Wert für unsere gesamte Gesellschaft: „Nur wenige Hilfsorganisationen bieten ein derart breitgefächertes Unterstützungsprogramm für Menschen in den unterschiedlichsten Not- und Lebenslagen an. Ob pflegebedürftige, kranke, beeinträchtigte, oder armutsgefährdete Menschen. Ob im In- oder Ausland, die Caritas ist ein leuchtendes Beispiel dafür, dass die Nächstenliebe keine Grenzen kennt. Dafür spreche ich den tausenden Mitarbeitern und freiwilligen Helfern meinen höchsten Respekt und Dank aus. 

Auch die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gratulierte zum Jubiläum und dankte in Ihrer Ansprache der Caritas für die Zusammenarbeit: „Wenn ich an die Caritas denke, dann denke ich an drei besondere Eigenschaften: Hirn, Herz und Handschlagqualität. Handschlagqualität, weil die Caritas dem Land Niederösterreich seit vielen Jahren ein verlässlicher Partner ist. Herz, weil für die Caritas dabei die Menschlichkeit und die Nächstenliebe immer ganz oben stehen. Und Hirn, weil die Caritas und ihr gesamtes Team tagtäglich Kompetenz und Professionalität in ihrem Tun beweisen.“

Unterstützungsangebot an 165 Standorten

Die Caritas der Diözese St. Pölten hat sich bis heute zu einem dichten Netz sozialer Hilfstätigkeit entwickelt. An 165 Standorten wird heute Menschen in ihrer unmittelbaren Nähe Hilfe, Unterstützung und Betreuung angeboten. Die Caritas der Diözese St. Pölten beschäftigt aktuell mehr als 2.400 MitarbeiterInnen. Mehr als 4.800 Menschen engagieren sich in Projekten der Caritas freiwillig.

Aktionen und Veranstaltungen im Jubiläumsjahr

Ganz bewusst stellt die Caritas der Diözese St. Pölten das Jubiläumsjahr unter das Motto „Solidarisch. Seit 100 Jahren“. Mit diversen Aktionen und Veranstaltungen möchte man im laufenden Jahr auf die gelebte Solidarität und Nächstenliebe aufmerksam machen.

Jubiläums-Buch: Solidarisch – denken, leben, handeln

Das zum Jubiläum herausgegebene Buch „Solidarisch – denken, leben, handeln“ erzählt Geschichten aus 100 Jahren Caritas. Geschichten des Lebens, Geschichten der Nächstenliebe und Geschichten der Solidarität direkt aus der Arbeit der Caritas, die die Vielfalt und das Engagement des tagtäglichen Tuns zeigen. Ein Blick ins Buch ist online unter https://100jahre.caritas-stpoelten.at möglich.

Gedenkfeier für Euthanasieopfer
Die Caritas St. Pölten möchte sich im Jubiläumsjahr auch bewusst an die dunkelste Zeit erinnern und damit einmal mehr ihrem Auftrag gerecht werden, Stimmlosen in der Gesellschaft Gehör zu verschaffen: In einer Gedenkveranstaltung soll jener Menschen gedacht werden, die im Zuge des NS-Euthanasieprogrammes T4 oder der so genannten „Anstaltsmorde“ getötet wurden.
Montag, 24. März 2020, 9.00 – 11.30 Uhr, Fachhochschule St. Pölten

Internationale Tagung
Ein wichtiger Schwerpunkt in der Geschichte der Caritas ist die internationale Solidarität. Regionales und individuelles Handeln hat heute Auswirkungen auf globales Handeln. Die internationale Entwicklungszusammenarbeit der Caritas St. Pölten soll deshalb – mit starker Einbindung aller Projektpartner – im Jubiläumsjahr mit einem Partnertreffen und anschließender Internationaler Konferenz in den Vordergrund gerückt werden.
22. - 24. April.2020, Bildungshaus St. Hippolyt St. Pölten