Die aktuell durchgeführte Restmüllanalyse 2018/2019 zeigt, dass noch ein hoher Anteil an Wertstoffen als Restmüll entsorgt wird. Besonders hoch mit ca. 28% ist der Biomüllanteil im Restmüll. Eine Hochrechnung zeigt, dass in NÖ jährlich Wertstoffe im Ausmaß von über drei Millionen Euro im Restmüll landen und anschließend auch noch teuer entsorgt werden müssen.
Mit richtiger Mülltrennung zum Klimaschutz beitragen
Abfälle, die über die Biotonne oder den Grünschnittplatz entsorgt werden, werden in Kompostieranlagen aufbereitet. Dort werden aus Abfällen qualitätsgesicherte Komposte hergestellt und beispielsweise wieder für die Landwirtschaft oder Landschaftspflege eingesetzt. Kompostieren ist gelebter Klimaschutz und ein Paradebeispiel für die Kreislaufwirtschaft.
Durch den Einsatz von Kompost wird CO2 als Kohlenstoff im Boden gebunden.
Die getrennte Sammlung von Metallen, wie z.B. Aluminium ist ein weiteres Beispiel dafür, welche positiven Umwelteffekte durch die Abfallwirtschaft und die richtige Trennung durch die Bevölkerung erzielt werden. Durch das Recycling von Aluminium werden gegenüber der Neuproduktion über 80% an Emissionen eingespart.
In St. Pölten ist man bereits auf einem guten Weg, über 60% der Abfälle aus Haushalten werden einem Recycling zugeführt. Trotzdem liegt noch ein anstrengender Weg vor uns.
Im Restmüll der St. Pöltner befinden sich pro Einwohner und Jahr noch immer rund:
55 kg Bioabfälle
15 kg Altpapier/Karton
8,5 kg Glasverpackungen
3 kg Metallverpackungen
2,5 kg Elektrogeräte
18 kg Kunststoffmaterial für den gelben Sack/gelbe Tonne
„Unverständlich für mich ist, dass auch Altstoffe, wie Papier, Metallverpackungen und Flaschenplastik, für die ich zu Hause Sammelbehälter habe, in dieser Menge im Restmüll landen“, meint Irene Bartl, Abfallberaterin der Stadt St. Pölten: „Wir werden unsere Anstrengungen auch weiterhin darauf legen, den Anteil von Wertstoffen im Restmüll zu verringern, um sie wieder in den Kreislauf zu bringen.“